DÄB begrüßt Runden Tisch zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Gesundheitswesen

Pressemitteilung
14.07.2010
Um den Ärztinnen- und Arztberuf attraktiver zu gestalten, hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) unter Leitung der Parlamentarischen Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz einen Runden Tisch eingerichtet, zu dem neben dem Deutschen Ärztinnenbund (DÄB) Vertreterinnen und Vertreter der Krankenhäuser, der Ärzteschaft, der Pflegenden und der Pflegeeinrichtungen, der Gewerkschaften, der für Gesundheit zuständigen Ministerien der Länder und des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen eingeladen wurden.

Dr. Regine Rapp-Engels, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes, hat am Runden Tisch teilgenommen und sagte anschließend: „Der Deutsche Ärztinnenbund (DÄB) begrüßt diese Initiative zur Vernetzung im Gesundheitswesen außerordentlich. Der Runde Tisch kann zu einem konstruktiven Austausch der Beteiligten mit konkreten Lösungsvorschlägen beitragen. Wir sehen ihn als ein hoffnungsvolles Signal für notwendige Veränderungen der Arbeitsbedingungen von Ärztinnen und Ärzten, die der Deutsche Ärztinnenbund schon seit vielen Jahren einfordert, und werden daran künftig gerne mitwirken.“

Bei einem ersten Treffen am 13. Juli 2010 wurden die anstehenden Themen umrissen: Bei den Arbeitsbedingungen im Krankenhaus, in der Weiterbildung und in der ambulanten ärztlichen Tätigkeit wurde der Ausbau der Kinderbetreuung von zahlreichen Beteiligten als besonders wichtig benannt. Weitere Themen waren die Auslegung der Mutterschutzrichtlinien, Wiedereinstiegserleichterungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach der Elternzeit und der dafür erforderliche Mentalitätswechsel im Gesundheitswesen.

Der Deutsche Ärztinnenbund betonte in diesem Zusammenhang, dass die Forderungen zur Work-Life-Balance auch für pflegende Angehörige gelten müssen. In der Sitzung wurde zudem eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die bestehenden Probleme im Bereich Aus- und Weiterbildung aufzeigen und Lösungsvorschläge erarbeiten wird. Um familienfreundliche Arbeitsbedingungen – auch für den ambulanten Bereich - bekannter zu machen, sollen sie auf einer Internetplattform veröffentlicht werden.
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