DÄB vor dem Jahr seines 30. Kongresses:
Weiterhin streitbar für Ärztinnenbelange

Pressemitteilung
27.12.2006
Eine brisante gesundheitspolitische Situation erfordere außergewöhnliche Mittel auch von Ärztinnen und Ärzten, um sich zu artikulieren und ihren festen Willen zu bekunden, auch zukünftig eine gute und individuelle Medizin für die Menschen anzubieten. Das betonte Dr. med. Astrid Bühren, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes e. V., mit Blick auf das zu Ende gehende Jahr und die Aktivitäten der Ärzteschaft in Auseinandersetzung mit der von der Politik vorgelegten Gesundheitsreform. Der Deutsche Ärztinnenbund werde auch weiterhin gemeinsam mit anderen Verbänden öffentlich die Stimme erheben.
Nachdrücklich, sagte Dr. Astrid Bühren, habe sich der DÄB schon mehrmals für Maßnahmen zum Schutz von Nichtrauchern ausgesprochen. „Wir fordern von der Politik, endlich den gesetzlichen Nichtraucherschutz durchzusetzen.“

2006 war für den DÄB ein initiativreiches Jahr. So lagen im Frühjahr die Ergebnisse der Krankenhaus-Umfrage des Verbandes vor, bei der es um die Möglichkeiten von Kinderbetreuung in Kliniken und Krankenhäusern gegangen ist. „Diese erste Bestandsaufnahme hat gezeigt, welchen Nachholebedarf Unternehmen des Gesundheitswesens in dieser Beziehung haben. Wir haben durch die Resonanz auch erfahren, wie wichtig Betreuungseinrichtungen für Ärztinnen und Ärzten, die Kinder haben, sind. Erfreulich ist, dass, nicht zuletzt auch durch das Wirken des DÄB und anderer Gruppen und Initiativen, die Krankenhausträger und ihr Management erkannt haben, welche positiven Folgen solche Angebote auch für den eigenen Standort haben. Für junge Ärztinnen und Ärzte kann das Arbeiten an deutschen Krankenhäusern wieder attraktiver werden, wenn Familienfreundlichkeit ganz oben ansteht. Die Freude an der Arbeit wächst, die Bindung an die Häuser wird fester. Und für die Krankenhäuser ist es eindeutig ein Wettbewerbsvorteil.“

2007 wird sich der Deutsche Ärztinnenbund verstärkt der Situation von Ärztinnen in der Niederlassung annehmen. Informationsangebote und Veranstaltungen sollen Erfahrungen vermitteln und neue Wege für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in diesem Tätigkeitsfeld aufzeigen. Dazu wurde z. B. gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern die Broschüre „Ärztinnen in der vertragsärztlichen Versorgung“ herausgegeben.

2007 ist auch das Jahr des 30. Wissenschaftlichen Kongresses des Deutschen Ärztinnenbundes. Er findet vom 20. bis 23. September in Regensburg statt. Das Thema lautet „Lebensqualität – Anspruch und Realität“, die Spannbreite der Vorträge und Diskussionen reicht von Essstörungen mit Pharmakotherapie über Inkontinenz als fachübergreifende Aufgabe bis hin zu plastisch-rekonstruktiven Eingriffen zur Wiederherstellung des Körperbildes. Wie bei jedem Kongress des DÄB, so wird auch 2007 wieder ein Wissenschaftspreis vergeben, für den sich junge Ärztinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen bewerben können.
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