Der Deutsche Ärztinnenbund trauert um seine Ehrenpräsidentin Dr. Hedda Heuser-Schreiber, die am 29.05.07 im Alter von 80 Jahren friedlich eingeschlafen ist.

Nachruf des Deutschen Ärztinnenbundes
zum Tod von Dr. Hedda Heuser-Schreiber

Artikel
30.05.2007
Update: 31.05.2007
Ehrendes Gedenken des Deutschen Ärztinnenbundes an seine Ehrenpräsidentin Dr. Hedda Heuser-Schreiber
Dr. Hedda Heuser-Schreiber war von 1973 bis 1989 Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes. Die von ihr initiierten Kongressthemen, Reden und Anträge beim Deutschen Ärztetag fanden hohe Akzeptanz. Dabei kämpfte sie für eine Stärkung der Position der Ärztinnen, für Teilzeitweiterbildung, Wiedereingliederung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein Höhepunkt war der 16. MWIA-Kongress (Medical Womens International Association) 1978 in Berlin. Hedda Heuser war federführend beim Kongressthema „Medizin und Massenmedien“.

Hedda Heuser, geboren 1926 in Köln, fand früh den Weg in die Politik.. Mit 30 Jahren war sie Stadtverordnete in Bensberg. 1962 bis 1965 sowie 1968 bis 1969 gehörte sie als FDP-Politikerin dem Deutschen Bundestag an. Mutig und unerschrocken packte sie heiße Eisen wie die Reform des §218 StGB an. Ab 1984 war sie Mitglied des Bundesgesundheitsrates. Sie vertrat die Freien Berufe im Wirtschafts- und Sozialausschuss der EG, wurde Präsidentin der Fachgruppe Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherfragen.

Seit 1965 wirkte Hedda Heuser freiberuflich auch als Publizistin und Moderatorin, bestritt viele TV-Sendungen.
Ihr herausragendes Engagement als Politikerin und Ärztin führte zu vielfältigen Ehrungen. Die höchsten Auszeichnungen waren 1986 der Bayerische Verdienstorden, 1989 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik mit Stern sowie 1990 beim Deutschen Ärztetag die Paracelsusmedaille.

Wir sind stolz auf unsere Ehrenpräsidentin und werden sie stets in Erinnerung behalten als eine großartige Ärztin, Journalistin und Politikerin.

Deutscher Ärztinnenbund e.V., Berlin, im Mai 2007
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