Deutscher Ärztinnenbund wählt neuen Vorstand. Dr. Astrid Bühren ist Präsidentin in dritter Wahlperiode

Pressemitteilung
18.10.2005
Vorstand von links nach rechts und von vorn nach hinten: Susanne Schroeder, Schatzmeisterin, Dr. Regine Rapp-Engels, Vizepräsidentin, Dr. Astrid Bühren, Präsidentin, Dr. Kirstin Böchers, Schriftführerin,
Dr. Brita Petersen, Beisitzerin, Prof. Marianne Schrader, Vizepräsidentin, Dr. Susann Trittmacher, Beisitzerin,
Dr. Dagmar Dennin, Forum 60 plus, Dr. Esther Gaertner, Beisitzerin, Dr. Tonia Iblher, Junges Forum, Dr. Friederike Perl, Beisitzerin
Foto: Bühren
Berlin, 1.Oktober 2005. Zum dritten Mal im Amt als Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes (DÄB): Mit 225 von 248 Stimmen wurde Dr. Astrid Bühren, 53jährige niedergelassene Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, auf der Mitgliederversammlung des Verbandes in Berlin für weitere vier Jahre gewählt.

Als Vize-Präsidentinnen wurden Prof. Dr. Marianne Schrader, Lübeck, bestätigt bzw . Dr. Regine Rapp-Engels, Münster, neu hinzugewählt. Als Schriftführerin bestätigt wurde Dr. Kirstin Börchers, Herne. Das Amt der Schatzmeisterin hat als neues Vorstandsmitglied Susanne Schroeder aus Berlin inne.
Das „Junge Forum“ hat mit Dr. Tonia Iblher aus Lübeck eine neue Repräsentantin im Vorstand.
Das „Forum 60plus“ ist im Vorstand vertreten durch Dr. Dagmar-E. Dennin, Lübeck, die nicht mehr für das Amt der Vizepräsidentin kandidierte.
Beisitzerinnen im Vorstand sind: Dr. Esther Gaertner, Berlin, Dr. Friederike Perl, Stuttgart, Dr. Brita Petersen, mit der wieder eine Zahnärztin in den Vorstand des DÄB vertreten ist, und Dr. Susan Trittmacher, Frankfurt am Main.

Die Wahlen fanden im Rahmen des 29. Wissenschaftlichen Kongresses des Deutschen Ärztinnenbundes e. V. in Berlin statt. Zu dessen Thema – „Oh Schmerz lass nach! Gleiche Krankheit – anderer Schmerz. Geschlechtsspezifische Aspekte von Schmerzen“ kamen Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener medizinischer Fachgebiete mit wegweisenden Vorträgen zu Wort. So legte Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle, Rheumatologin aus Berlin, Studienergebnisse vor, die erstmals die unter-schiedliche Schmerzbewertung bei weiblichen und männlichen Patienten mit Rheumatoider Arthritis nachweisen.

Prof. Dr. Enno Freye, Universität Düsseldorf, verwies in seinem Vortrag auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede im postoperativen Opioidkonsum und der Opioidwirkung. Weitere Vorträge befassten sich u. a. mit der Pharmakotherapie von Schmerzen, Schmerzfragebogen und sozialmedizinischen Aspekten von chronischem Schmerz.


„Die Ergebnisse des Kongresses verstehen wir in erster Linie als Aufforderung an alle Ärztinnnen und Ärzte, sich diesem gesundheitspolitisch und volkswirtschaftlich höchst relevanten Themenkomplex auch unter Einbeziehung der unterschiedlichen Genese, Symptomatik und therapeutischen Wirksamkeit bei Patientinnen und Patienten zu widmen. Schmerz ist ein biopsycho-soziales Geschehen, und wir müssen dafür sorgen, dass es in Wissenschaft und Medizin grundlegend bearbeitet wird“, unterstrich Dr. Astrid Bühren, alte und neue Präsidentin des DÄB, während des Kongresses. „Vorträge und Diskussion haben gezeigt, dass wir dabei in Deutschland noch einen großen Nachholebe-darf haben. Eine Hauptaufgabe unseres Verbandes ist bekanntermaßen die Förderung einer gendersensiblen Medizin. Der Kongress hat dabei neue Ideen herausgefordert und uns vor neue Aufgaben gestellt.“
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