Deutscher Ärztinnenbund beim Protesttag:
Im Patient/inneninteresse für eine gute Medizin

Pressemitteilung
20.09.2006
Wenn am 22. September Ärztinnen und Ärzte in Deutschland erneut auf die Straße gehen, um ihren Forderungen nach einem gerechten und leistungsfähigen Gesundheitssystem Ausdruck zu verleihen, sind die Mitgliedsfrauen des Deutschen Ärztinnenbund e. V. dabei.
„Das Gerangel um die Gesundheitsreform hat nicht nur die Unsicherheit bei Patientinnen und Patienten geschürt. Ärztinnen und Ärzten wird die Basis für die Ausübung ihres Berufes Stück für Stück entzogen, durch Zumutungen wie die Bonus-Malus-Regelung wird das Vertrauensverhältnis zu den Patientinnen und Patienten hochgradig gestört. Die jetzt vorliegenden Eckpunkte und weitere Verlautbarungen zur Gesundheitsreform spitzen die Situation im Gesundheitssystem immer mehr zu. Dagegen müssen wir uns wehren“, unterstreicht DÄB-Präsidentin Dr. Astrid Bühren vor dem Protesttag. Sie verweist auf eine Erklärung von Vorstand und Beirat des Deutschen Ärztinnenbundes vom März 2006, in der die Forderungen der Ärztinnen benannt werden. „An unserer Position hat sich nichts geändert: Wir brauchen in Deutschland weiterhin die Möglichkeit der freiberuflichen ärztlichen Tätigkeit, eine flächendeckende ärztliche Versorgung auch durch niedergelassene Fachärztinnen und -ärzte. Es muss Schluss sein mit der Diskussion um weitere Mittelkürzungen, unser Gesundheitssystem muss, wenn es weiter leistungsfähig bleiben will, ausreichend finanziert werden.“

Besonders die dringend erforderliche „sprechende Medizin", schon seit Jahren durch Mittelknappheit gefährdet, werde auf der Strecke bleiben, so Dr. Bühren, wenn weiterhin Sparzwang und Leistungskürzungen im Gesundheitsbereich diktiert würden. „für Ärztinnen, die diesen Kontakt zu ihren Patientinnen und Patienten in besonderem Maße bevorzugen, wäre das einschneidend und im Sinne ihrer Berufsverständnisses und einer guten Medizin unakzeptabel.“
Die Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes hob weiter hervor, dass der für den 24. Oktober einberufene Außerordentliche Ärztetag vom DÄB nachdrücklich begrüßt wird.


Erklärung von Vorstand und Beirat des Deutschen Ärztinnenbundes e. V. vom März 2006
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