Gratulation des Deutschen Ärztinnenbundes für Monika Hauser: Engagierte Frauenärztin erhält Alternativen Nobelpreis

Pressemitteilung
01.10.2008
Berlin, 1. Oktober 2008.Der Deutsche Ärztinnenbund e. V. (DÄB) beglückwünscht die Kölner Frauenärztin Monika Hauser, die, wie soeben bekannt wurde, für ihren Einsatz für vergewaltigte Frauen in Kriegsgebieten mit dem Alternativen Nobelpreis 2008 ausgezeichnet wird. „Wir freuen uns, dass das mutige und initiativreiche Wirken dieser engagierten Kollegin nun eine so hohe Anerkennung findet. Der DÄB verfolgt ihre und die Aktivitäten ihrer Organisation Medica Mondiale seit Jahren und unterstützt sie mit all unseren Möglichkeiten“, so Dr. Astrid Bühren, Präsidentin des DÄB. Erst in der September-Ausgabe der Verbandszeitschrift „ÄRZTIN“ war ausführlich über die Arbeit von Monika Hauser und Medica Mondiale berichtet worden. Deren Anstrengungen für eine umfassende Anklage gegen den Kriegsverbrecher Radovan Karadzic, die auch sexualisierte Gewalt einbezieht, hatte der Ärztinnenbund mit einem Schreiben an den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien, Serge Brammertz, eindringlich unterstützt.
Monika Hauser hatte Anfang der 90er Jahre Hilfsaktionen für vergewaltigte Frauen im Balkan-Krieg gestartet und diese Arbeit auf Kriegs- und Krisenländer wie Afghanistan und den Kongo ausgeweitet.
Das Engagement von Ärztinnen gegen furchtbare Kriegsereignisse und deren Folgen hat Tradition: So wurde der weltweit erste Ärzteverband 1919 von zwei amerikanischen Ärztinnen gegründet. Ihm trat 1924 auch der Deutsche Ärztinnenbund bei.
2010 wird der DÄB Gastgeber des Weltärztinnenkongresses in Münster sein.
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