Klinikstress verprellt junge Ärztinnen – DÄB fordert angemessene Arbeitsbedingungen für nachwachsende Medizinerinnen
Pressemitteilung
05.01.2016
Junge Ärztinnen sind die Zukunft der Medizin in den Kliniken, doch Belastung und Zeitdruck vertreiben sie aus dem Beruf. Nach einer repräsentativen Umfrage des Marburger Bundes wird zum Beispiel aus Bayern berichtet, dass 47 Prozent der Klinikärztinnen erwägen, ihre aktuelle Tätigkeit aufzugeben. 59 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte fühlen sich psychisch belastet und 70 Prozent sagen, dass die Gestaltung der Arbeitszeiten ihre Gesundheit beeinträchtigt. Fälle von Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheiten wie Burnout werden häufiger.
91 Prozent wollen eigentlich eine Wochenarbeitszeit bis 49 Stunden, laut Umfrage arbeiten die meisten aber deutlich mehr. 64 Prozent sagen, sie hätten nicht genügend Zeit für Patienten, weil sie allein mehr als eine Stunde täglich mit Verwaltungstätigkeiten verbringen. Über ein Drittel gibt an, dafür sogar zwei bis drei Stunden und länger zu brauchen. Zudem wurde bestätigt, dass Mütter sich stärker unter Druck sahen als Ärztinnen ohne Kinder, Klinikerinnen stärker als Niedergelassene.
Dr. med. Barbara Schmeiser, Assistenzärztin der Neurochirurgie in Freiburg und Vizepräsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes, bestätigt die Ergebnisse der Umfrage: „Junge Ärztinnen sind die Hoffnungsträgerinnen im Gesundheitswesen, denn der Großteil des Nachwuchses ist weiblich. Wenn diese Hoffnungen nicht leichtfertig verspielt werden sollen, braucht es mehr Personal bei Ärzten und Pflege, um endlich humanere Arbeitszeiten und flexible Arbeitszeitmodelle für eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen und berufliche Karrierehemmnisse zu beseitigen“.
Die jungen Kolleginnen in den Kliniken arbeiten mit einer enormen Verantwortung. Rein ökonomische Erwartungen schränken ihre ärztliche Diagnose- und Therapiefreiheit ein, der Zeit- und Spardruck macht die Behandlung von Patientinnen und Patienten schwieriger. Der DÄB fordert daher erneut familienfreundliche Rahmenbedingungen, die die Motivation einer ganzen Generation nachwachsender Ärztinnen nicht einfrieren, sondern fördern. Dazu gehört auch ein höherer Personalschlüssel, geregelte Arbeitszeiten und der Ausgleich von Überstunden
91 Prozent wollen eigentlich eine Wochenarbeitszeit bis 49 Stunden, laut Umfrage arbeiten die meisten aber deutlich mehr. 64 Prozent sagen, sie hätten nicht genügend Zeit für Patienten, weil sie allein mehr als eine Stunde täglich mit Verwaltungstätigkeiten verbringen. Über ein Drittel gibt an, dafür sogar zwei bis drei Stunden und länger zu brauchen. Zudem wurde bestätigt, dass Mütter sich stärker unter Druck sahen als Ärztinnen ohne Kinder, Klinikerinnen stärker als Niedergelassene.
Dr. med. Barbara Schmeiser, Assistenzärztin der Neurochirurgie in Freiburg und Vizepräsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes, bestätigt die Ergebnisse der Umfrage: „Junge Ärztinnen sind die Hoffnungsträgerinnen im Gesundheitswesen, denn der Großteil des Nachwuchses ist weiblich. Wenn diese Hoffnungen nicht leichtfertig verspielt werden sollen, braucht es mehr Personal bei Ärzten und Pflege, um endlich humanere Arbeitszeiten und flexible Arbeitszeitmodelle für eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen und berufliche Karrierehemmnisse zu beseitigen“.
Die jungen Kolleginnen in den Kliniken arbeiten mit einer enormen Verantwortung. Rein ökonomische Erwartungen schränken ihre ärztliche Diagnose- und Therapiefreiheit ein, der Zeit- und Spardruck macht die Behandlung von Patientinnen und Patienten schwieriger. Der DÄB fordert daher erneut familienfreundliche Rahmenbedingungen, die die Motivation einer ganzen Generation nachwachsender Ärztinnen nicht einfrieren, sondern fördern. Dazu gehört auch ein höherer Personalschlüssel, geregelte Arbeitszeiten und der Ausgleich von Überstunden