Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes kandidiert für den Vorstand der Bundesärztekammer

Pressemitteilung
06.04.2011
Dr. med. Regine Rapp-Engels
Foto: Ulrike Dammann
Dr. med. Regine Rapp-Engels wird als Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes bei den Neuwahlen für den Vorstand der Bundesärztekammer beim diesjährigen Ärztetag in Kiel kandidieren. Die Fachärztin für Allgemeinmedizin und Sozialmedizinerin aus Münster will in dem ganz überwiegend mit männlichen Ärzten besetzten Gremium einen der beiden, weiteren Ärztinnen/Ärzten vorbehaltenen Sitze einnehmen, damit sich die Bundesärztekammer den Herausforderungen der Zukunft auch aus der Sicht von Ärztinnen stellen kann.

Dr. Rapp-Engels tritt dafür ein, dass die Ärztinnen und Ärzte von morgen Rahmenbedingungen vorfinden, die ihnen eine befriedigende Berufsausübung ermöglichen. Hierbei hat sie als Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes alle Tätigkeitsfelder und Berufsgruppen der Ärzteschaft im Blick und will mit diesem integrativen Ansatz auch in der Bundesärztekammer einer Spaltung der Ärztinnen und Ärzte entgegenwirken. Sie erklärte heute in Berlin, dass sie sich bei ihrer Wahl vor allem für die nachwachsende Ärztinnengeneration einsetzen wird und stellt in diesem Zusammenhang die Frage: „Die Zukunft der Medizin ist weiblich – doch wie wird die Zukunft der Medizinerinnen?“

Der Deutsche Ärztinnenbund hat erst vor kurzem ein neues Projekt mit dem Titel Ärztin 2020 – Perspektiven für die Ärztinnen von morgen gestartet, das den weiblichen Blick auf Strukturen und Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen schärfen und damit eine Veränderung der Arbeitskultur anregen will. Mit einem Dialog zwischen praktizierenden und angehenden Ärztinnen sowie Institutionen und Organisationen im Gesundheitswesen und in der Gesundheitspolitik will der Deutsche Ärztinnenbund mittel- und langfristig an einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung mitwirken, zu der alle Menschen in Deutschland gleichen Zugang haben und bei der die Ressourcen der Solidargemeinschaft gerecht verteilt werden.

Der DÄB setzt sich für Rahmenbedingungen im Arztberuf ein, bei denen sich Beruf und Privatleben für Frauen und Männer in einer ausgewogenen Balance befinden. Dies bedeutet auch, gleiche Karrierechancen für Frauen zu fordern und sich für familienfreundliche Arbeitsbedingungen stark zu machen. Der Deutsche Ärztinnenbund engagiert sich darüber hinaus für eine nach Geschlecht differenzierende Gesundheitsforschung und -versorgung, von der Frauen und Männer und nicht zuletzt auch das Gesundheitssystem profitieren.
Mehr zum Thema