Seminar des Forum 40 plus am 23. Mai 2014 in Münster

Münster, Mai 2014
Zum Thema „Als Medizinerin ein Profi, in der Kommunikation Amateurin -
- Kommunikation von Mensch zu Mensch – der Schlüssel zum Erfolg„
hörten wir einen interessanten Vortrag …
… eingebettet in ein wunderbares münsteranisches Rahmenprogramm…

Frau Annette Kruse-Keirath, Unternehmensberaterin für Heilberufe aus Rheine, hielt uns diesen Vortrag, der in seiner Dichte hohe Konzentration von uns einforderte.

Kommunikation in der Arzt/Ärztinnen-Patienten/Patientinnen-Beziehung hat einerseits den individuellen Bedürfnissen des Patienten wie auch dem ökonomischen Zeitdruck der Ärzte gerecht zu werden. Deshalb ist das Bewusstmachen verbaler und non-verbaler Kommunikationsstile und die verantwortliche Anwendung dieses Wissens entscheidend für den vertrauensvollen Arzt-Patienten-Kontakt und den resultierenden Therapieerfolg – „Droge Ärztin“.

Die zunehmende Ökonomisierung in den Arzt/Ärztinnen-Praxen, die durch die Politik der Krankenkassen getriggert wird, in den Medien aber als gewinnorientiertes Denken von Ärzten hingestellt wird, unterwandert das Vertrauensverhältnis und das Schutzbedürfnis des erkrankten hilfesuchenden Patienten. Die moderne Auffassungen der Ärzte/innen-Rolle (Bertelsmann Thinktank), in der die Ärztin zum „Gesundheitsmanager“ des „Objektes Patient“ wird, wurde der hippokratischen Auffassung, in der der Arzt „Seelsorger und Advokat“ des „Subjektes Patient“ bleibt, gegenübergestellt. Studien belegen, dass die Erwartungen der Patienten dem letzteren Arztbild entsprechen.

Im Wandel der Zeit aber fordern die meisten emanzipierten Patienten im therapeutischen Vorgehen und in der Kommunikation mit ihrem/r Arzt/Ärztin die „partizipierende Entscheidungsfindung“ ein. Hierbei ist die Persönlichkeit des Patienten zu erfassen und zu berücksichtigen, die nach hirnphysiologischen Biostrukturanalysen in drei Haupttypen eingeteilt werden kann: Der „Grüne“ Typus braucht die Vertrautheit, der „Rote“ wagt das Experiment bei neuesten Forschungsergebnissen und der „Blaue“ wägt ab aufgrund des aktuellen Wissensstandes in der Therapieentscheidung. Mit einem Informed Consent und Gesundheitsvertrag sollte den heutigen emanzipierten Patienten begegnet werden.

Am Mittag, nach einer kleinen gustatorischen Stärkung, radelten wir los durch das grüne Münster Umland, vorbei an Annette von Droste Hülshoffs Gehöft, um dann zum gemeinsamen Singen von Gospel- und Schlagersongs, unter Choranleitung und Klavierbegleitung von Annemete Hein, wieder zusammenzukommen. Zum Abendessen trafen wir uns im Freilichtmuseum „Mühlenhof“, welches uns gustatorisch wie auch haptisch die westfälische Kultur näherbrachte.

Wir danken dem Verein „Frauen fördern Gesundheit“ für die finanzielle Unterstützung für dieses Seminar.

Ankündigen wollen wir unser nächstes Forum 40 plus Seminar zum Thema „Resilienz“ in Boppard vom 7. bis zum 9. November 2014.
Mehr zum Thema