Ärztinnen aus aller Welt zur Globalisierung in der Medizin
28. Internationaler Weltärztinnenkongress Juli 2010 in Münster

Pressemitteilung
28.05.2010
In zwei Monaten ist es soweit: Vom 28. bis 31. Juli 2010 werden rund 500 Ärztinnen aus 40 Ländern beim 28. Internationalen Weltärztinnenkongress in Münster erwartet, um sich unter der Präsidentschaft der Radiologin Prof. Atsuko Heshiki aus Japan mit den globalen Herausforderungen und Chancen in der Medizin zu beschäftigen.

Dr. Regine Rapp-Engels, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes und Vorsitzende des Lokalen Organisationskomitees (LOC): "Wir freuen uns sehr, dass der Deutsche Ärztinnenbund als Gastgeberin bereits zum zweiten Mal die Ärztinnen der Welt zu einem kollegialen Austausch nach Deutschland einladen kann. Wir sind davon überzeugt, dass es in Münster zu einem bereichernden internationalen Dialog über eine nach Geschlecht differenzierende Gesundheitsversorgung unter globalen Gesichtspunkten kommen wird".

Prof. Dr. Ilona Kickbusch, Direktorin des Global Health Programme, Graduate Institute for International and Development Studies, Genf und vormalige Direktorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird bei der Eröffnungsfeier in ihrem Grundsatzreferat die Frage stellen: "Wie global ist die Gesundheit?". Bei dem sich anschließenden viertägigen wissenschaftlichen Kongress, der in englischer Sprache stattfindet, wird es schwerpunktmäßig um die Themen Ernährung, Sucht, Epidemische Erkrankungen, Medizinische Grundversorgung, Gender Strategien, Gewalt gegen Frauen, Pubertät und Sexualität gehen.

Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer ist als Vorsitzende des Internationalen Wissenschaftskomitees für das wissenschaftliche Programm des 28. Internationalen Kongresses des Weltärztinnenbundes verantwortlich: "Ich bin überwältigt von der Resonanz und begeistert von der Vielfalt und Qualität der eingereichten Arbeiten. Wir sind stolz darauf, vor allem auch Kolleginnen aus den weniger entwickelten Ländern ein Forum bieten zu können, denn diese Kolleginnen sehnen sich förmlich nach dem Kontakt mit Wissenschaftlerinnen aus dem Westen".

Ein Höhepunkt des Kongresses war am Eröffnungstag die Installation "Frauen (auf) Marsch" der Kampagne "Im Einsatz für Frauen in Kriegs- und Krisengebieten", die von medica mondiale e.V. durchgeführt und vom Deutschen Ärztinnenbund unterstützt wird. Mit 36 lebensgroßen Figuren wird auf dem Lamberti - Kirchplatz in Münster auf die Verbrechen an Frauen aufmerksam gemacht, um Menschen zu ihrem ganz persönlichen Einsatz für Frauen in Kriegs- und Krisengebieten zu bewegen. Am Abend wird Dr. Monika Hauser, Gründerin von medica mondiale und Trägerin des alternativen Friedensnobelpreises 2008, im Rathaus von Münster in deutscher Sprache über ausgewählte Projekte von medica mondiale berichten. Am Folgetag referiert sie auf dem Kongress zu dem Thema.

Anmeldung & Programm: www.mwia2010.net
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