Sinsheim: Effektiv gestaltete Arbeitszeit und mehr Zeit für die Familie
Chefärztin: „Unser Teilzeitmodell hat sich seit 25 Jahren bewährt“
Berlin/Sinsheim, 19. September 2005. Ein Arbeitszeitmodell, das Ärztinnen und Ärzten höchstes Engagement im Beruf wie auch intensive Zuwendung zur Familie erlaubt, gibt es im Kreiskrankenhaus Sinsheim bereits seit 25 Jahren.
Chefärztin Dr. med. Bärbel Kuhnert-Frey, Mitglied des Deutschen Ärztinnenbundes, die die Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin leitet, erinnert sich: „Damals kam ein junger Arzt zu mir, der gern in unserer Abteilung arbeiten wollte, dies aber nur halbtags. Seine Begründung: Er habe eine kleine Tochter, in deren Betreuung und Erziehung er sich mit seiner Frau teilen wolle. So kam es, dass wir seit Anfang des Jahres 1981 ein Teilzeitmodell haben, das sich in jeder Beziehung bewährt hat.“
Bei einer gestaffelten Arbeitszeit von vier bis acht Stunden pro Tag, verteilt auf die Zeit von 7:00 bis 22:00 Uhr, geleistet durch die Teilzeitbeschäftigten, ist die Patientenversorgung nahtlos garantiert. Die Dienstaufteilung richtet sich nach dem Arbeitsaufkommen, das, so Dr. Kuhnert-Frey, erfahrungsgemäß um die Mittagszeit am höchsten ist.
Mit gegenwärtig 17 Teilzeit-ÄrztInnen (davon ist ein Drittel männlich) sichert die Chefärztin die medizinische Betreuung der Patientinnen und Patienten – und erntet hohe Arbeitszufriedenheit bei ihren MitarbeiterInnen. „Wir haben jüngere Kolleginnen und Kollegen, die auf diese Weise mehr Zeit für die Familie haben. Andere sind in der Fortbildung, wieder andere teilen sich auf diese Weise die Arbeitszeit so ein, dass Möglichkeiten für z.B. den ärztlichen Einsatz im Ausland bleiben. Voraussetzung für die Realisierung eines solches Modells ist eine vorausschauende Planung und Dokumentation, die möglichst vielen gerecht und von jedem mitgetragen wird. Aber das ist, jedenfalls nach unseren Erfahrungen, einfacher als sich das mancher Klinikchef vorstellt.“
Die Gynäkologische Abteilung des Sinsheimer Kreiskrankenhauses hat das Teilzeitmodell übernommen, mit ebensolchem Erfolg. Auch die wirtschaftliche Bilanz ist gut. „Unsere Verwaltungsleitung hat mir bestätigt, dass bei diesem Modell nicht mehr Kosten anfallen als bei üblichen Arbeitszeiten“, so die Chefärztin.
Auf solchen Erfahrungen aufbauend, sieht sie gelassen den bevorstehenden neuen Arbeitszeitregelungen entgegen, die durch die EU-Beschlüsse notwendig werden und in vielen Abteilungen zu einem Mehrbedarf an Ärztinnen und Ärzten in den Kliniken führen. „Für uns ergeben sich keine neuen Gesichtspunkte. Wir haben die neuen Regelungen seit vielen Jahren schon praktiziert und den Mehrbedarf vorweggenommen. Und wir haben eine Form der Arbeitszeit gefunden, die MitarbeiterInnen, ihren Familien und den Patienteninteressen gleichzeitig entsprechen.“
Berlin/Sinsheim, 19. September 2005. Ein Arbeitszeitmodell, das Ärztinnen und Ärzten höchstes Engagement im Beruf wie auch intensive Zuwendung zur Familie erlaubt, gibt es im Kreiskrankenhaus Sinsheim bereits seit 25 Jahren.
Chefärztin Dr. med. Bärbel Kuhnert-Frey, Mitglied des Deutschen Ärztinnenbundes, die die Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin leitet, erinnert sich: „Damals kam ein junger Arzt zu mir, der gern in unserer Abteilung arbeiten wollte, dies aber nur halbtags. Seine Begründung: Er habe eine kleine Tochter, in deren Betreuung und Erziehung er sich mit seiner Frau teilen wolle. So kam es, dass wir seit Anfang des Jahres 1981 ein Teilzeitmodell haben, das sich in jeder Beziehung bewährt hat.“
Bei einer gestaffelten Arbeitszeit von vier bis acht Stunden pro Tag, verteilt auf die Zeit von 7:00 bis 22:00 Uhr, geleistet durch die Teilzeitbeschäftigten, ist die Patientenversorgung nahtlos garantiert. Die Dienstaufteilung richtet sich nach dem Arbeitsaufkommen, das, so Dr. Kuhnert-Frey, erfahrungsgemäß um die Mittagszeit am höchsten ist.
Mit gegenwärtig 17 Teilzeit-ÄrztInnen (davon ist ein Drittel männlich) sichert die Chefärztin die medizinische Betreuung der Patientinnen und Patienten – und erntet hohe Arbeitszufriedenheit bei ihren MitarbeiterInnen. „Wir haben jüngere Kolleginnen und Kollegen, die auf diese Weise mehr Zeit für die Familie haben. Andere sind in der Fortbildung, wieder andere teilen sich auf diese Weise die Arbeitszeit so ein, dass Möglichkeiten für z.B. den ärztlichen Einsatz im Ausland bleiben. Voraussetzung für die Realisierung eines solches Modells ist eine vorausschauende Planung und Dokumentation, die möglichst vielen gerecht und von jedem mitgetragen wird. Aber das ist, jedenfalls nach unseren Erfahrungen, einfacher als sich das mancher Klinikchef vorstellt.“
Die Gynäkologische Abteilung des Sinsheimer Kreiskrankenhauses hat das Teilzeitmodell übernommen, mit ebensolchem Erfolg. Auch die wirtschaftliche Bilanz ist gut. „Unsere Verwaltungsleitung hat mir bestätigt, dass bei diesem Modell nicht mehr Kosten anfallen als bei üblichen Arbeitszeiten“, so die Chefärztin.
Auf solchen Erfahrungen aufbauend, sieht sie gelassen den bevorstehenden neuen Arbeitszeitregelungen entgegen, die durch die EU-Beschlüsse notwendig werden und in vielen Abteilungen zu einem Mehrbedarf an Ärztinnen und Ärzten in den Kliniken führen. „Für uns ergeben sich keine neuen Gesichtspunkte. Wir haben die neuen Regelungen seit vielen Jahren schon praktiziert und den Mehrbedarf vorweggenommen. Und wir haben eine Form der Arbeitszeit gefunden, die MitarbeiterInnen, ihren Familien und den Patienteninteressen gleichzeitig entsprechen.“
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