2020 ist die Einstellung zu Werten und Selbstverständnis des ärztlichen Berufes entscheidend
Prof. Dr. med. Doris Henne-Bruns l Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums Ulm
Aktuell ist zu beobachten, dass Gesundheit zunehmend als käufliche Ware betrachtet wird und Ärztinnen und Ärzte als deren Produzenten. Das Streben nach Gewinnmaximierung wird von Krankenhausbetreibern, Angestellten und freiberuflich tätigen Ärzten als akzeptabel betrachtet. Chirurgen sollten mehr als Reparateure von Defekten sein. Die Reduzierung auf eine fließbandmäßige Erfüllung von Leistungen wird für Nachwuchsmediziner – und insbesondere für Kolleginnen – wenig attraktiv sein.
Die Perspektiven für Chirurginnen im Jahr 2020 werden genauso wie in anderen Fachdisziplinen abhängig von der Gesamtentwicklung unseres Gesundheitssystems sein. Aktuell ist zu beobachten, dass Gesundheit zunehmend als käufliche Ware betrachtet wird und Ärztinnen und Ärzte als deren Produzenten. Auf einem derartigen Gesundheitsmarkt wird das Streben nach Gewinnmaximierung von Krankenhausbetreibern, Angestellten und freiberuflich tätigen Ärzten als akzeptabel betrachtet. Der Patient ist der Kunde, dem die bestverkäufliche Ware, zum Beispiel in Form von Diagnosebezogenen Fallgruppen, kurz DRG (Diagnosis Related Groups), zugeordnet wird.
Diese marktwirtschaftlich orientierte Grundeinstellung kann aber weder dem Patienten noch dem Arzt auf Dauer gerecht werden, da Gesundheit per se kein käufliches Gut ist und sich auch nie von der betroffenen Person isoliert betrachten lässt. Eine Chirurgin, ein Chirurg ist und sollte mehr als ein Reparateur von Defekten sein und die Reduzierung der Tätigkeit auf eine fließbandmäßige Erfüllung von DRG - Leistungen wird voraussichtlich wenig Attraktivität für Nachwuchsmediziner, insbesondere Kolleginnen, haben.
Somit wird die Frage der Perspektive von Chirurginnen sich nicht nur an der Lösung der Probleme familienkompatible Arbeitszeiten und Beseitigung der gläsernen Decke entscheiden, sondern an der grundsätzlichen Einstellung zu den Werten und dem Selbstverständnis des ärztlichen Berufes.
Die Perspektiven für Chirurginnen im Jahr 2020 werden genauso wie in anderen Fachdisziplinen abhängig von der Gesamtentwicklung unseres Gesundheitssystems sein. Aktuell ist zu beobachten, dass Gesundheit zunehmend als käufliche Ware betrachtet wird und Ärztinnen und Ärzte als deren Produzenten. Auf einem derartigen Gesundheitsmarkt wird das Streben nach Gewinnmaximierung von Krankenhausbetreibern, Angestellten und freiberuflich tätigen Ärzten als akzeptabel betrachtet. Der Patient ist der Kunde, dem die bestverkäufliche Ware, zum Beispiel in Form von Diagnosebezogenen Fallgruppen, kurz DRG (Diagnosis Related Groups), zugeordnet wird.
Diese marktwirtschaftlich orientierte Grundeinstellung kann aber weder dem Patienten noch dem Arzt auf Dauer gerecht werden, da Gesundheit per se kein käufliches Gut ist und sich auch nie von der betroffenen Person isoliert betrachten lässt. Eine Chirurgin, ein Chirurg ist und sollte mehr als ein Reparateur von Defekten sein und die Reduzierung der Tätigkeit auf eine fließbandmäßige Erfüllung von DRG - Leistungen wird voraussichtlich wenig Attraktivität für Nachwuchsmediziner, insbesondere Kolleginnen, haben.
Somit wird die Frage der Perspektive von Chirurginnen sich nicht nur an der Lösung der Probleme familienkompatible Arbeitszeiten und Beseitigung der gläsernen Decke entscheiden, sondern an der grundsätzlichen Einstellung zu den Werten und dem Selbstverständnis des ärztlichen Berufes.