Beruf der Zahnärztin: Große Chancen in der Selbstständigkeit
Schon seit 2010 habe ich das Glück, in eigener Praxis mit meinem Mann als Partner in Vollzeit tätig zu sein. Direkt nach meiner Assistenzzeit brauchte ich dafür viel Mut und hätte es so früh sicher nicht als Einzelkämpferin gewagt. Nun, als Mutter zweier Söhne und komplett gleichgestellte Chefin unseres Betriebes, kann ich mir eine andere Art des Arbeitens und Lebens nicht mehr vorstellen. Rückblickend verwundert es mich, wie skeptisch ich als Studentin einer Selbstständigkeit gegenübergestanden habe.
Ich musste immer wieder feststellen, dass trotz vieler Errungenschaften Frauen auch in der Medizin mehr Mut gemacht werden muss, diesen lohnenden Schritt zu gehen. „Willst du dir das wirklich antun?“ ist noch viel zu oft eine Reaktion, wenn eine Frau eine Niederlassung plant. Dies ist teilweise Ausdruck von über Jahrzehnte anerzogenen Zweifeln an der Befähigung von Frauen als Führungskraft. Es scheint zum Teil aber auch Besorgnis zu sein, dass frau sich mit einer Selbstständigkeit übernimmt oder es später, besonders im Bezug auf die Familienplanung, bereuen könnte.
Neue Aufgabenteilung, neue Möglichkeiten
Auch bei mir war die Familienplanung Teil meiner Skepsis. Aber gerade in der Selbstständigkeit lassen sich gute Lösungen finden. Bereits drei Monate nach der Geburt meines Sohnes konnte ich wieder in unseren Betrieb und empfand es als erfüllende Abwechslung zur täglichen Care-Arbeit. Die dafür nötige Aufgabenverteilung zwischen meinem Mann und mir ist heute längst kein Einzelfall mehr und auch bei vielen jungen Männern oft sehr gewünscht.
Die Zahnmedizin feminisiert und das ist eine Chance. Sie muss nur genutzt und umarmt werden und nicht als Schreckgespenst für unsere Selbstverwaltung gelten. Es ist wichtig, hier weiter Aufklärungsarbeit zu leisten gegen diese Fehlwahrnehmung, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Denn Budgetierung, Fachkräftemangel oder Bürokratie-Dschungel, aber auch Work-Life-Balance und der Wunsch nach Flexibilität sind bei der Lebensplanung für alle Geschlechter relevant.
Hier sehe ich Mentoringprogramme und mehr Präsenz von Frauen in Regionalgruppen als wichtige Grundsteine, um die Vielzahl an individuellen Lebensmodellen zu präsentieren. Mehr aus Mangel an Freiwilligen übernahm ich bereits drei Jahre nach unserer Praxisgründung einen Posten im Vorstand unserer zahnärztlichen Regionalinitiative. Seitdem bin ich sozusagen angefixt. Es ist wahnsinnig spannend, sich mit den politischen Aspekten unseres Berufsstandes vertraut zu machen und je länger ich mich damit beschäftige, desto wichtiger empfinde ich eine steigende Präsenz von Frauen in der Standespolitik als dringend notwendig. Dies zu fördern, sehe ich als eine notwendige Aufgabe derjenigen Ärztinnen und Zahnärztinnen an, die schon in der Standespolitik aktiv sind.
Nur so können wir für uns wichtige Themen mitgestalten und in den Fokus rücken, aber auch mit veralteten Rollenklischees, wie etwa dem unterstellten Bedürfnis der Frau nach Anstellung, aufräumen.
Wenn gute Rahmenbedingungen entstehen, halte ich gerade den Beruf der Zahnärztin für prädestiniert, den Schritt in die Selbstständigkeit und in die aktive Ausgestaltung des (Familien-)Lebens zu wagen. Ich habe es noch keinen Tag bereut, diesen Weg gegangen zu sein und hoffe, noch viele junge Kolleginnen hierzu inspirieren zu können.
Ich musste immer wieder feststellen, dass trotz vieler Errungenschaften Frauen auch in der Medizin mehr Mut gemacht werden muss, diesen lohnenden Schritt zu gehen. „Willst du dir das wirklich antun?“ ist noch viel zu oft eine Reaktion, wenn eine Frau eine Niederlassung plant. Dies ist teilweise Ausdruck von über Jahrzehnte anerzogenen Zweifeln an der Befähigung von Frauen als Führungskraft. Es scheint zum Teil aber auch Besorgnis zu sein, dass frau sich mit einer Selbstständigkeit übernimmt oder es später, besonders im Bezug auf die Familienplanung, bereuen könnte.
Neue Aufgabenteilung, neue Möglichkeiten
Auch bei mir war die Familienplanung Teil meiner Skepsis. Aber gerade in der Selbstständigkeit lassen sich gute Lösungen finden. Bereits drei Monate nach der Geburt meines Sohnes konnte ich wieder in unseren Betrieb und empfand es als erfüllende Abwechslung zur täglichen Care-Arbeit. Die dafür nötige Aufgabenverteilung zwischen meinem Mann und mir ist heute längst kein Einzelfall mehr und auch bei vielen jungen Männern oft sehr gewünscht.
Die Zahnmedizin feminisiert und das ist eine Chance. Sie muss nur genutzt und umarmt werden und nicht als Schreckgespenst für unsere Selbstverwaltung gelten. Es ist wichtig, hier weiter Aufklärungsarbeit zu leisten gegen diese Fehlwahrnehmung, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Denn Budgetierung, Fachkräftemangel oder Bürokratie-Dschungel, aber auch Work-Life-Balance und der Wunsch nach Flexibilität sind bei der Lebensplanung für alle Geschlechter relevant.
Hier sehe ich Mentoringprogramme und mehr Präsenz von Frauen in Regionalgruppen als wichtige Grundsteine, um die Vielzahl an individuellen Lebensmodellen zu präsentieren. Mehr aus Mangel an Freiwilligen übernahm ich bereits drei Jahre nach unserer Praxisgründung einen Posten im Vorstand unserer zahnärztlichen Regionalinitiative. Seitdem bin ich sozusagen angefixt. Es ist wahnsinnig spannend, sich mit den politischen Aspekten unseres Berufsstandes vertraut zu machen und je länger ich mich damit beschäftige, desto wichtiger empfinde ich eine steigende Präsenz von Frauen in der Standespolitik als dringend notwendig. Dies zu fördern, sehe ich als eine notwendige Aufgabe derjenigen Ärztinnen und Zahnärztinnen an, die schon in der Standespolitik aktiv sind.
Nur so können wir für uns wichtige Themen mitgestalten und in den Fokus rücken, aber auch mit veralteten Rollenklischees, wie etwa dem unterstellten Bedürfnis der Frau nach Anstellung, aufräumen.
Wenn gute Rahmenbedingungen entstehen, halte ich gerade den Beruf der Zahnärztin für prädestiniert, den Schritt in die Selbstständigkeit und in die aktive Ausgestaltung des (Familien-)Lebens zu wagen. Ich habe es noch keinen Tag bereut, diesen Weg gegangen zu sein und hoffe, noch viele junge Kolleginnen hierzu inspirieren zu können.