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Buchbesprechung: Hilfe beim Aufspüren von Traumata

Traumata aus früher Kindheit und Jugend sind oft lange verdrängt, versteckt und ignoriert. Vielfach können sich Betroffene nicht oder nicht mehr daran erinnern. Durch entsprechende Trigger können sie jedoch viel später wieder in Erscheinung treten und das Leben eines Menschen belasten. Oft geschieht das Trauma im nahen sozialen Umfeld. Flash-backs, Depression, Angst, Panik und andere Auffälligkeiten und Symptome bleiben quasi als „Platzhalter“ zurück. Um diese Symptomatik zu behandeln, ist eine Zuordnung zum Trauma notwendig. Unabhängig davon, ob Gewalt körperlich oder psychisch ausgeübt wurde, hinterlässt sie Spuren in den Betroffenen, die sie lebenslang begleiten und häufig schwer als Verletzungen als Folge eines Traumas zu identifizieren sind.

Auch schwierige Differenzierungen enthalten

Die Schwierigkeit, dieses zu erkennen, liegt bei beiden, bei den Betroffenen und bei den Behandelnden. Vielfach bleiben Patient:innen jedoch mit ihrem Leid und ihrer Scham allein. Teilweise fühlen sie sich selber schuldig oder können sich nicht
öffnen. Das Buch mit Beiträgen mehrerer Autor:innen hilft dabei, Traumatisierungen aufzuspüren und zu differenzieren – auch solche, die wenig bekannt sind. Nur wenn ein Bewusstsein für die Zusammenhänge von Trauma und Symptom geschaffen wird, kann den Traumatisierten geholfen werden. Dann ist es möglich, die Traumata zu integrieren und die Symp­tome zumindest abzumildern, manchmal sie sogar zu verlieren oder zum Verschwinden zu bringen.

Barbara Bojack (Hrsg.): Gewalt in der Tabuzone. ZKS Verlag für psychosoziale Medien, ISBN 978-3-947502–94-3

Dipl.-Biol. Alexandra von Knobloch ist freiberufliche Journalistin für Medizin, Gesundheit und Wissenschaft.

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