DÄB-Kollegin Dr. med. Viyan Sido bei der UN in New York
1946 ist mit der UN- Frauenrechtskommission ein Grundstein gelegt worden. Aber auch heute, fast 72 Jahre später ist die Gleichberechtigung von Mann und Frau leider noch längst nicht ganz erreicht. Ein wichtiges Forum für die internationale Gleichstellungspolitik ist die UN-Kommission für die Rechtstellung der Frau (Commission on the status of the women) in New York. Einen wichtigen Rahmen zur Erreichung der genannten Ziele bildet die Agenda 2030, um die Geschlechtergerechtigkeit auf internationalem Niveau zu erreichen, Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass sich alle UN- Mitgliedstatten daran beteiligen. In diesem Jahr standen bei der 63. Frauenrechtskommission (CSW) besonders Themen, wie "Sozialschutzsysteme, Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und nachhaltige Infrastrukturen für die Gleichstellung der Geschlechter" im Mittelpunkt.
Ich durfte als Mitglied von UN- Women Teil der diesjährigen Delegation sein und im März nach New York reisen und an der Frauenrechtskommission teilnehmen. Das UN-Gebäude, welches bei näherer Betrachtung einem Hochsichertrakt ähnelt, und bisher von mir als Touristin immer als unnahbar wahrgenommen wurde, wird plötzlich zum täglichen Run. Es ist unglaublich, wie viele faszinierende Frauen dort zusammengekommen sind, um ihre Art der Gleichberechtigung untereinander zu demonstrieren. Mehr als 9.000 Frauen aus aller Welt und mehr als 400 Side Events als Ort des Austausches machten diese Veranstaltung zu einem absolut einmaligen Event. Seit ihrer Gründung 1946 steht für die Frauenrechtskommission, als funktionale Kommission des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen (Economic and Social Council, ECOSOC), die Stärkung von Frauen und ihrer Rechte im Mittelpunkt. Empfehlungen und Berichte zur Förderung der Frauenrechte werden erarbeitet und in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Soziales und Bildung integriert. Die Frauenrechtskommission hat insgesamt 45 Mitglieder, die für vier Jahre gewählt werden und jeweils den Vorsitz innehaben.
Nach diesem einmaligen Erlebnis und den vielen Erfahrungsaustauschen stelle ich zusammenfassend fest, dass wir uns mitunter glücklich schätzen können, in einem freien, demokratischen Land hierzulande leben, in dem Frauenrechte anerkannt werden. Auch wenn Gleichberechtigung hierzulande noch nicht in allen Bereichen angekommen ist, schwindet die Hoffnung zuletzt. Laut Gender Gap Report des World Economic Forums 2017 hat sich die Gleichstellung von Männern und Frauen hierzulande leider nur gering verbessert. Auch wenn der Anteil der Frauen in der Wirtschaft zwar steigt, so stellen wir fest, dass zum Beispiel im deutschen Bundestag so wenig Frauen wie noch nie vertreten sind. Und auch in der Medizin sieht es da nicht anders aus. Gemäß den Experten des World Economic Forums dauert es mindestens acht Dekaden bis Männer und Frauen in unserer Gesellschaft die gleichen Chancen haben werden, wenn Wir so wie bisher, weitermachen würden. Fakt ist, von einer Gleichstellung von Mann und Frau sind wir in der Medizin noch weit entfernt. Dies sollte also ein Ansporn sein, dass wir uns alle im näheren Umfeld umsehen, Ungerechtigkeiten aufdecken und Mut haben, die gleichen Rechte unabhängig vom Geschlecht einzuforder. Wir brauchen mehr Rollenmodelle und Vorbilder für junge Ärztinnen und Frauen, die bereit sind andere Frauen zu fördern!
Dr. med. Viyan Sido arbeitet in der Klinik für Herzchirurgie an der Charité Berlin. Sie ist Ärztin in Weiterbildung zur Herzchirurgin, ZB Notfallmedizin und ZB Ärztliches Qualitätsmanagement sowie Vorsitzende des Jungen Forums des Deutschen Ärztinnebundes.
Ich durfte als Mitglied von UN- Women Teil der diesjährigen Delegation sein und im März nach New York reisen und an der Frauenrechtskommission teilnehmen. Das UN-Gebäude, welches bei näherer Betrachtung einem Hochsichertrakt ähnelt, und bisher von mir als Touristin immer als unnahbar wahrgenommen wurde, wird plötzlich zum täglichen Run. Es ist unglaublich, wie viele faszinierende Frauen dort zusammengekommen sind, um ihre Art der Gleichberechtigung untereinander zu demonstrieren. Mehr als 9.000 Frauen aus aller Welt und mehr als 400 Side Events als Ort des Austausches machten diese Veranstaltung zu einem absolut einmaligen Event. Seit ihrer Gründung 1946 steht für die Frauenrechtskommission, als funktionale Kommission des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen (Economic and Social Council, ECOSOC), die Stärkung von Frauen und ihrer Rechte im Mittelpunkt. Empfehlungen und Berichte zur Förderung der Frauenrechte werden erarbeitet und in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Soziales und Bildung integriert. Die Frauenrechtskommission hat insgesamt 45 Mitglieder, die für vier Jahre gewählt werden und jeweils den Vorsitz innehaben.
Nach diesem einmaligen Erlebnis und den vielen Erfahrungsaustauschen stelle ich zusammenfassend fest, dass wir uns mitunter glücklich schätzen können, in einem freien, demokratischen Land hierzulande leben, in dem Frauenrechte anerkannt werden. Auch wenn Gleichberechtigung hierzulande noch nicht in allen Bereichen angekommen ist, schwindet die Hoffnung zuletzt. Laut Gender Gap Report des World Economic Forums 2017 hat sich die Gleichstellung von Männern und Frauen hierzulande leider nur gering verbessert. Auch wenn der Anteil der Frauen in der Wirtschaft zwar steigt, so stellen wir fest, dass zum Beispiel im deutschen Bundestag so wenig Frauen wie noch nie vertreten sind. Und auch in der Medizin sieht es da nicht anders aus. Gemäß den Experten des World Economic Forums dauert es mindestens acht Dekaden bis Männer und Frauen in unserer Gesellschaft die gleichen Chancen haben werden, wenn Wir so wie bisher, weitermachen würden. Fakt ist, von einer Gleichstellung von Mann und Frau sind wir in der Medizin noch weit entfernt. Dies sollte also ein Ansporn sein, dass wir uns alle im näheren Umfeld umsehen, Ungerechtigkeiten aufdecken und Mut haben, die gleichen Rechte unabhängig vom Geschlecht einzuforder. Wir brauchen mehr Rollenmodelle und Vorbilder für junge Ärztinnen und Frauen, die bereit sind andere Frauen zu fördern!
Dr. med. Viyan Sido arbeitet in der Klinik für Herzchirurgie an der Charité Berlin. Sie ist Ärztin in Weiterbildung zur Herzchirurgin, ZB Notfallmedizin und ZB Ärztliches Qualitätsmanagement sowie Vorsitzende des Jungen Forums des Deutschen Ärztinnebundes.