Der DÄB in Aktion

Regionalgruppen, Foren, Ausschüsse, Stiftungen und Vereine bilden zentrale Säulen des DÄB und ermöglichen Engagement und Austausch. Wir haben alle Gruppierungen um ein kurzes Statement gebeten – persönlich oder im Namen der Gruppe. Hier das Ergebnis.Und es gibt noch mehr, etwa einige ausführlichere Versionen der Stellungnahmen. Diese finden sich online auf der Website.

Junges Forum

Sonja Mathes
Foto: Peter Becher Photography
Dr. med. Sonja Mathes, Ärztin in Weiterbildung zur Dermatologin, Klinikum rechts der Isar der TU München; zweite Vorsitzende Junges Forum

„Die Leistungen mutiger Ärztinnen haben den Weg zur beruflichen Gleichberechtigung bereitet, sodass wir heute durch das Engagement dieser Frauen auf den Schultern von Riesinnen stehen – auch wenn der Weg noch nicht vollständig beschritten wurde. Dasselbe wollen wir für künftige Generationen junger, talentierter und motivierter Ärztinnen tun und engagieren uns im Jungen Forum vielseitig für ihre und unsere Zukunft. Ob mit unseren Zukunftsabenden, Seminaren und Workshops oder auf der persönlichen Ebene: Knüpfen wir ein dichtes Netz, um gemeinsam stark in die Zukunft zu
gehen.“

Ethikausschuss

Gabriele du Bois
Foto: MVZ genetikum GmbH/du Bois
Dr. med. Gabriele du Bois, FÄ Humangenetik, Genetische Beratung; Vorsitzende des Ausschusses

„Der Ethikausschuss des DÄB beschäftigt sich mit aktuellen Themen in der Medizin aus Sicht der Ärztinnen und der Patientinnen. Gerade erst gab es eine Stellungnahme zur Regelung des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafgesetzbuches. Eine Stellungnahme zur ärztlichen Assistenz bei der Selbsttötung ist in Arbeit. Um eine Haltung zu solchen gesellschaftlich wichtigen Themen einnehmen zu können, ist dem
Ärztinnenbund die Arbeit dieses seit 1999 bestehenden Ausschusses wichtig.“

Regionalgruppe Lübeck

Foto: Jörg Wohlfromm
Prof. Dr. med. Doreen Richardt, LL.M., FÄ für Herz- u. Gefäßchirurgie am UKSH, Vizepräsidentin der Ärztekammer SH; „Mutige Löwin“; mit Dr. med. Tonia Iblher Vorsitzende der Regionalgruppe

„Berufstätige Ärztinnen sind eine sehr wichtige Berufsgruppe. Verschiedene Karrierewege, Arbeitszeitmodelle und das Thema Arbeiten in der Schwangerschaft werden zum Glück immer präsenter. Der DÄB hat hier eine Vorreiterrolle und
leistet konkrete Hilfestellung.“

Regionalgruppe Hannover

Ange Hanke-Lensing
Foto: privat
Dr. med. Ange Hanke-Lensing, FÄ Innere Medizin, Pneumologie,
Öffent­liches Gesundheitswesen, Regio­nalteamleitung Ost des Teams Sozialpädiatrie und Jugendmedizin der Region Hannover; Beisitzerin in der Regionalgruppe


„Der DÄB hat bei uns Familientradition: Meine Mutter, Jahrgang 1919, war bereits Mitglied, unsere Tochter – inzwischen im ersten Berufsjahr Anästhesie – ist es ebenfalls. Wir alle schätzten und schätzen die fach- und lebensphasenübergreifende, unkomplizierte Vernetzung, daneben auch den länder- und kontinentübergreifenden Austausch im Rahmen der internationalen Kongresse zum Blick über den Tellerrand; und freuen uns, dass es den DÄB gibt!“

Regionalgruppe Bayern-Süd

Didona R. Weippert
Foto: München Klinik
Dr. med. Didona R. Weippert, MBA, Leitung CRM und Betriebsärztlicher Dienst, München Klinik gGmbH; Vorsitzende der Regionalgruppe

„Als ich vor über 30 Jahren auf der Suche nach einer Halbtagsstelle in München war, fand ich zwar keine Stelle, bekam aber den Hinweis auf einen Deutschen Ärztinnenbund. Ich fand eine Gruppe lieber Kolleginnen, die meine Anliegen verstanden und mir Hilfe zur Selbsthilfe gaben. Das ist es, was aus meiner Sicht der DÄB jungen Kolleginnen auch heute noch anbietet: Unterstützung und Stärkung für die persönlichen Ziele. Darüber hinaus gibt uns der DÄB eine – auch politisch hörbare – Stimme, um sie laut zu erheben für Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Medizin und der Gesellschaft!“

Ausschuss Aktionen

Dr. med. Wajima Safi, M.A. Vignette
Foto: privat
Dr. med. Wajima Safi, M.A., FÄ Innere Medizin, Oberärztin Zentrum für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Brandenburg; Vorsitzende des Ausschusses

„Der DÄB bleibt auch nach 100 Jahren eine wichtige Institution, die die Interessen von Ärztinnen in Deutschland vertritt. Betrachtet man die aktuelle Arbeit des DÄB, ist diese sicher vielfältiger, jünger und diverser als je zuvor. Nichtsdestotrotz hoffen wir – und hierzu soll der Ausschuss Aktionen beitragen –, dass der DÄB sich traut, sich mutiger und lauter in diesen für uns alle stürmischen Zeiten zu positionieren, um eine Vorreiterrolle bei den vielen wichtigen medizinischen und gesellschaftlichen Themen einnehmen zu können.“

Regionalgruppe Bochum-Essen

Foto: PicturePeople
Dr. med. Regine Uhlig-Krömeke, FÄ Arbeitsmedizin, Innere Medizin, Allgemeinmedizin, Palliativ­medizin, selbstständig im Bereich arbeitsmedizini­sche Dienstleistungen, Betriebsärztin der Bogestra AG; Mitglied der Regionalgruppe

„Der Ärztinnenbund begleitet mich seit fast 30 Jahren. Unsere Gruppentreffen zeichnen sich durch eine sehr engagierte und über die eigenen Fachgrenzen hinausgehende fachliche und persönliche Diskussion aus. Für mich war wichtig, dass durch das Engagement des Ärztinnenbundes die Möglichkeit geschaffen wurde, die Weiterbildung in Teilzeit zu absolvieren. Im Zeichen des Umbaus unseres Gesundheitssystems ist es wichtig, dass sich der DÄB weiter mit Mut und Leidenschaft für die Bedürfnisse und Rechte von Frauen in der Medizin einsetzt.“

Regionalgruppe Wiesbaden-Mainz

Ulrike Berg
Foto: B. R. Basha
Dr. med. Ulrike Berg, Dipl.-Betriebswirtin (BA), FÄ Allgemeinmedizin, Palliativmedizin, niedergelassen in einer Gemeinschafts­praxis; mit Dr. med. Tonia Iblher, Gründerin des Ausschusses Klima und Gesundheit, hier als Vorsitzende der Regionalgruppe

„Regional schätze ich den persönlichen Kontakt zu interessanten Kolleginnen, die ich unkompliziert bei speziellen Frage­themen ansprechen kann und mit denen wir wunschgerechte Fortbildungen durchführen können. Aber wo wären wir als Ärztinnen und Zahnärztinnen, wenn nicht seit 100 Jahren der Bundesvorstand unermüdlich eintreten würde für Parität und das Erlangen gleicher Chancen bei Karriere und berufspolitischen Entscheidungen? Dieses Engagement ist noch lange unverzichtbar!“

Regionalgruppe Dortmund

Judith Günzel
Foto: privat
Judith Günzel, niedergelassene Internistin, Rheumatologin, Dortmund; Vorsitzende der Regionalgruppe

„Im DÄB bin ich aktiv, insbesondere um mich interdisziplinär zu vernetzen. Unsere monatlichen Treffen bieten Fortbildung in wertschätzender Atmosphäre und die Möglichkeit zum persönlichen Austausch. Als Ärztinnen müssen wir auch heute noch mehr tun, um Sichtbarkeit zu erreichen und an Entscheidungen teilzuhaben. Daher ist der Ärztinnenbund besonders wichtig. Seit 2 Jahren leite ich mit Freude die Dortmunder Gruppe.“

Ausschuss Social Media

Ulrike Engelmayer
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Dr. med. Ulrike Engelmayer, FÄ Diagnostische Radiologie, Inhaberin RadiologieZentrum Schwabmünchen; Ausschussmitglied

„100 Jahre nach der Gründung hat der DÄB für uns als Social-Media-Ausschuss nichts an Relevanz eingebüßt: Die Art und Weise der Vernetzung von Ärztinnen und der Bekanntmachung der essenziellen Themen mag sich geändert haben, die Dringlichkeit und Wichtigkeit aber nicht. Mit unseren Beiträgen auf verschiedenen Social-Media-Plattformen beeinflussen wir die Diskussion über aktuelle Themen wie Arbeiten in der Schwangerschaft oder Sexismus am Arbeitsplatz und nutzen diese Medien auch, um Medizinstudentinnen und Ärztinnen aus verschiedenen Fachrichtungen und mit unterschiedlichen Interessen zu vernetzen.“

Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern

Elpiniki Katsari
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Dr. med. Elpiniki Katsari, Oberärztin für Herzchirurgie, Universitätsmedizin Greifswald; Vorsitzende der Regionalgruppe

„Die jüngste regionale Gruppe aus Mecklenburg-Vorpommern feiert gemeinsam mit dem Deutschen Ärztinnenbund 100 Jahre voller Engagement für die Gleichstellung und Sichtbarkeit der Ärztinnen in der Medizin. Auch nach 100 Jahren setzen wir uns weiter ein, dass Frauen die gleichen Chancen auf Karriereentwicklung und Führungspositionen erhalten wie ihre männlichen Kollegen. Dies fördert nicht nur die Gleichstellung, sondern auch eine vielfältige und innovative medizinische Landschaft.“

Regionalgruppe Gießen

Gruppenbild
Foto: privat
Im Namen der gesamten Regionalgruppe

„Trotz steigendem Frauenanteil in der Medizin sind wir in Führungsrollen und Gremien weiterhin erheblich unterrepräsentiert. Der Ärztinnenbund ist ein Netzwerk. Wir benötigen solche Netzwerke, um besser Höhen zu erklimmen, aber auch zum Auffangen, wenn das nicht wie gewünscht gelingt. Das Netzwerk muss auch ausreichend dicht geknüpft sein, damit niemand durch die Maschen fällt. Dafür brauchen wir viele engagierte Frauen, die sich mit unseren Anliegen und Bedürfnissen solidarisieren.“

Stiftung Dr. Edith Grünheit

Dr. med. Elisabeth Hillerich
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Dr. med. Elisabeth Hillerich, Zahnärztin; Vorsitzende der Stiftung und Schatzmeisterin der Regionalgruppe Ulm

„Vor 40 Jahren muss Dr. Edith Grünheit, praktische Ärztin in Essen, von dem Sinn des Ärztinnenbundes sehr überzeugt gewesen sein: Sie hat ihr Vermögen dem DÄB vermacht. Die Aufgaben sind sicher im Laufe der 100 Jahre andere geworden. Aber das Miteinander von Ärztinnen, egal welcher Fachrichtung, welcher Karrierestufe und vor allem welchen Alters, zeichnet den DÄB aus – und hat mich fasziniert. Für die Zukunft müssen wir alle bereit sein, auf allen Ebenen, regional bis weltweit, dieses Miteinander zu pflegen.“

Interessengruppe MWIA – young MWIA

Anna Ertl
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Dr. medic. Anna Ertl, Assistenz­ärztin im 5. Weiterbildungsjahr Innere Medizin, Notfallmedizinerin, RoMed Klinikum Rosenheim; Vorstandsmitglied Regionalgruppe Bayern-Süd, Interessengruppe MWIA

„Die Mitwirkung im Netzwerk der yMWIA steht für mich unter dem Motto der Vernetzung von jungen Ärztinnen. Durch die hervorragende Arbeit der yMWIA werden regelmäßig Preise an engagierte Ärztinnen, die durch ihre innovativen Ideen zur Verbesserung des Systems beitragen, vergeben. Langfristiges Ziel ist es, durch Austausch, Treffen, ein Mentoringprogramm u. a. die Position für alle Ärztinnen weltweit zu stärken. Im Übrigen möchte ich eine der größten Feministinnen, Simone de Beauvoir, zitieren: ‚Der Frau bleibt kein anderer Ausweg, als an ihrer Befreiung zu arbeiten. Diese Befreiung kann nur eine kollektive sein.‘ Es gibt noch viel zu tun!“

Regionalgruppe Frankfurt

Christine Hidas und Sabine Schlitt
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v. l.: Dr. med. Christine Hidas, FÄ Innere Medizin, Leitende Oberärztin ZNA Klinikum Darmstadt; Vorsitzende der Regionalgruppe. Sabine Schlitt, FÄ Allgemeinmedizin; zweite Vorsitzende

„Die Ungleichbehandlung von Ärztinnen ist zwar weniger geworden in den jüngeren Jahren. Die Führungs- und damit Entscheidungsebenen werden aber nach wie vor stark männlich besetzt. Darum braucht es den DÄB auch nach 100 Jahren noch. Außerdem war und ist der Ärztinnenbund der Motor zur Genderforschung in der Medizin. Wir schätzen die Regionalgruppe Frankfurt als ein Netzwerk von spannenden und klugen Kolleginnen jedweder Fachrichtung und jeden Alters. Wir unterstützen uns gegenseitig und können im DÄB zudem auf Bundesebene viele Themen etablieren, etwa jüngst das Beschäftigungs­verbot bei Schwangerschaft.“

Stiftung Wissenschaftspreis des DÄB

Margareta Schlipf
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Dr. med. Margareta Schlipf, Frauen­ärztin, Ulm; Vorstandsbeauftragte als Treuhänderin des DÄB für die Stiftung Wissenschaftspreis des DÄB.

„2001 wurde mit großem Engagement der Kollegin Dr. med. Gisela Benz die Stiftung ins Leben gerufen. Geschlechtersensible Forschung in der Medizin gab es quasi nicht. Das Stiftungsziel, diese zu unterstützen, ist bis heute sehr wichtig. Mit ‚Schlagen Frauenherzen anders?‘ haben wir Impulse gesetzt! Zu oft werden die genetischen Geschlechterunterschiede bei Erkrankungen nicht berücksichtigt, oft fallen sie in der Forschung dem Zeitdruck zum Opfer – siehe Corona-Pandemie. Geschlechtergerechte Medizin ist eine Aufgabe für die Zukunft.“

Regionalgruppe Saarbrücken

Elisabeth Boßlet
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Dr. med. Elisabeth Boßlet, FÄ für Arbeitsmedizin, Reisemedizin (DTG), Ärztliche Leitung AME Privates Institut für Arbeitsmedizin GmbH, Sulzbach; Mitglied der Regionalgruppe

„Meine ersten Arbeitserfahrungen waren durch sexistische Sprüche und verbale Übergriffe von Vorgesetzten geprägt. Später dann kam es zu Benachteiligungen aufgrund der familienbedingten Teilzeittätigkeit. Durch den Kontakt zu Ärztinnen im DÄB wuchs meine Resilienz gegenüber der hierarchischen Klinikwelt. Das Netzwerk des DÄB und das wertschätzende und fördernde Miteinander unter den Ärztinnen hat mich gestärkt und mir eine Stimme verliehen, im Arbeitsleben und in der Selbstverwaltung.“

Forum 60 plus

Bettina von Gizycki-Nienhaus
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Dr. med. Bettina von Gizycki-Nienhaus, FÄ Allgemeinmedizin, Derma­tologie, Neubeuern; Vorsitzende des Forum 60 plus

„Wir würdigen die bisherigen Erfolge sehr! Und doch stehen noch viele Aufgaben an bis zur Erreichung des gemeinsamen Hauptziels: die Gleichstellung von Frau und Mann im ärztlichen Berufsfeld. Wir schätzen die sozialen Kontakte lokal, überregional, weltweit und besonders intergenerational. Wir sind voller Zuversicht, dass der Weg zum Ziel nicht nochmals 100 Jahre benötigt und danken als überzeugte Mitglieder für den engagierten Einsatz des DÄB.“

Regionalgruppe Berlin-Brandenburg

Ines Ziegler
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Dr. med. Ines Ziegler, FÄ Anästhesiologie, Berlin; Vorsitzende der Regionalgruppe

„Es war ein selbstbewusster und bahnbrechender Schritt, einen Bund von Ärztinnen zu gründen, die wie ihre männlichen Kollegen Medizin studieren und kranke Menschen behandeln wollten. Dessen 100. Geburtstag können wir feiern. Es muss aber auch nachdenklich stimmen, dass der DÄB nach so langer Zeit noch notwendig ist. Mit gegenseitiger Unterstützung, Wissen und Engagement darf der Erfolg im Kampf um Gleichberechtigung und Gleichstellung in der Medizin nicht noch weitere 100 Jahre dauern. ‚Die Frau ist frei geboren und bleibt dem Manne gleich in allen Rechten‘, sagte schon die Frauenrechtlerin Olympe de Gouges zur Zeit der Französischen Revolution.“

Regionalgruppe Münster

Bettina Pfleiderer
Foto: UKM
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Bettina Pfleiderer, Leiterin der Arbeitsgruppe „Cognition und Gender“, Universität Münster; Vorsitzende der Regionalgruppe

„Hundert Jahre – und doch wird der DÄB mehr gebraucht denn je: Noch immer gibt es zu wenig weibliche Führungskräfte in der Medizin und Standespolitik wird zu oft noch von Männern gestaltet, obwohl die Zukunft der Medizin weiblich ist! Dringliche Themen, an denen der DÄB dranbleiben muss, sind familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle im klinischen Alltag, geschlechtersensible Medizin und häusliche Gewalt; und wie man junge Kolleginnen und Studentinnen mehr für den DÄB begeistern kann. Deswegen engagiere ich mich weiterhin mit hoher Motivation als Regionalgruppenvorsitzende.“

Regionalgruppe Münster

Tonia Iblher
Fotowerker Ganzer Berg
Dr. med. Tonia Iblher, FÄ für Allgemeinmedizin, niedergelassen im Bereich Spezielle Schmerztherapie, Lübeck; Vorsitzende der Lübecker Regionalgruppe mit Prof. Dr. med. Doreen Richardt; Gründerin des Ausschusses mit Dr. med. Ulrike Berg

„Besonders die weibliche Verbundenheit und große Offenheit habe ich im Ärztinnenbund immer genossen. Heute sind viele Ärztinnen selbstverständlich berufstätig und gut vernetzt. In Zeiten großer Instabilität wird Gleichberechtigung aber wieder in Frage gestellt. Der Klimawandel bedeutet für Mädchen und Frauen weltweit ein überproportional hohes Gesundheitsrisiko. Es braucht Solidarität unter Frauen, Frauen-Lobby-Arbeit, weibliches Denken, politisches Einmischen und Vernetzen bis in höchste Ebenen.“

Regionalgruppe Düsseldorf

Monika Stichert
Foto: Uwe Stichert
Christiane Friedländer
Foto: privat
Dr. med. Christiane Friedländer (re.) und Dr. med. Monika Stichert (li.); stellvertretend für die gesamte Regionalgruppe

„Der Deutsche Ärztinnenbund wurde 1924 von engagierten Ärztinnen gegründet. Vorausschauend sahen sie, wie notwendig eine Zusammenarbeit war, um die berechtigten Interessen der Ärztinnen bei ihrer beruflichen Arbeit zusammenzuführen, um gemeinsam ihre Forderungen durchsetzen zu können. Wir gratulieren dem Verband zum 100. Geburtstag und wünsche ihm weiterhin Ideen, Kraft und Glück, um alle Ärztinnen gemeinsam mit unserer Präsidentin in eine gute Zukunft begleiten zu können!“

Regionalgruppe Baden-Württemberg

Sophie Luisa Hesse
Foto: privat
Sophie Luisa Hesse, Ärztin in Weiterbildung, Gynäkologie und Geburtshilfe; Mitglied der Regionalgruppe

„DÄB – das bedeutet Vernetzung und Austausch der Generationen. Engagierte Ärztinnen und Studentinnen, die alle die gleichen Ziele haben: Arbeitsbedingungen zu verbessern, Sichtbarkeit zu schaffen und frischen Wind in verstaubte Strukturen zu bringen. Das Beste daran: Wir lernen und profitieren alle voneinander. Egal ob individuelles Mentoring, lokale Regionalgruppe oder deutschlandweite Vernetzung bei Videokonferenzen und Seminaren. Ein absoluter Gewinn!“

Ausschuss Mentoring

Prof. Dr. med. Cordula Zehm-Schmolke
Foto: privat
Prof. Dr. med. Cordula Zehm-Schmolke, FÄ für Psychiatrie und Psychotherapie, Super­visorin und Coach; Mitglied im Ausschuss und Verantwortliche für das Coaching

„Der DÄB hat im Jahr 2001 das MentorinnenNetzwerk ins Leben gerufen, um das mit dem Beruf als Ärztin in Zusammenhang stehende Wissen von erfahreneren an weniger erfahrene Kolleginnen weiterzugeben. Neu ist, dass den Mentorinnen ein Online-Coaching angeboten wird, um ihre Arbeit mit den Mentees auf einer Metaebene qualitätssichernd zu reflektieren. Genderfragen spielen für Ärztinnen immer noch eine Rolle. Daher halte ich das Mentoringprogramm des DÄB exklusiv für Ärztinnen und Medizinstudentinnen weiter für wichtig.“

Frauen fördern die Gesundheit e. V.

Brigitte Klein
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Dr. med. Brigitte Klein, niedergelassene Gynäkologin in Gemeinschaftspraxis; Regionalgruppe Dortmund seit fast 40 Jahren (24 Jahre im Vorstand, 8 Jahre Vorsitzende), seit 2009 Vorsitzende von Frauen fördern die Gesundheit e. V.

„Auch nach 100 Jahren DÄB brauchen wir mehr denn je einen Verband, der sich für Frauen in der Medizin einsetzt. Frauen sind nach wie vor benachteiligt und in Führungspositionen im Gesundheitswesen stark unterrepräsentiert. Unser DÄB kann die Interessen von Ärztinnen in der Gesundheitspolitik vertreten und sich für eine geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung einsetzen. Der DÄB hat mich persönlich begleitet darin, diese Ziele zu formulieren und einzufordern und dabei in der Sache nicht müde zu werden. Der Verein unter­stützt Projekte und Veranstaltungen dafür.“

Regionalgruppe Heidelberg-Mannheim

Andrea Sauter
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Anja Schaible
Foto: UKHD
Sandra Stickel
Foto: privat
v. r.: Sandra Stickel, FÄ Innere Medizin/Arbeitsmedizin; Prof. Dr. med. Anja Schaible, Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg; Dr. med. Andrea Sauter, Psychiatrisches Zentrum Nordbaden; alle Vorstandsmitglieder der Regionalgruppe

„Netzwerk und Empowerment für Frauen sind enorm wichtig – auch nach 100 Jahren DÄB –, um gleiche Rahmenbedingungen für Frauen und Männer zu schaffen. Die Arbeit des DÄB hat dazu beigetragen, dass vieles besser geworden ist, aber es gibt noch viel zu tun. Happy Birthday DÄB!“

Regionalgruppe Südbaden

Silke Habel
Foto: Hanieh Saadati
Dr. med. Silke Habel, Freiburg; Vorsitzende der Regionalgruppe

„Ärztin zu sein ist großartig. Doch auch heute gibt es noch Schwierigkeiten für Frauen in diesem Beruf wie etwa die Arbeitsbedingungen oder auch die Karriereentwicklungsoptionen in Kombination mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der DÄB engagiert sich für diese Themen sowie eine Vernetzung und Unterstützung der Frauen unter­einander und hilft auch mir, diese Themen immer wieder anzusprechen und mich dafür einzusetzen, dass unser Beruf auch für die kommenden Generationen attraktiv bleibt.“

Regionalgruppe Kiel

Ingeborg Kaup
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Ingeborg Kaup, FÄ Allgemeinmedizin; Vorsitzende der Regionalgruppe

„Der DÄB ist nicht nur für Ärztinnen mit Karrierewunsch eine Anlaufstelle, sondern auch für die vielfältigen Probleme von Ärztinnen, Beruf, Familie und Kinder zu vereinbaren. Für mich war nach langer Kinderpause der Termin zur Erreichung der Bezeichnung Praktische Ärztin – und damit verbunden meiner Möglichkeit der Niederlassung als Hausärztin – maximal eng. Dazu kam der Umzug nach Kiel, sodass meine sozialen Kontakte weitgehend verloren waren. Nur durch die Unterstützung durch Kolleginnen des DÄB konnte ich mein Ziel erreichen.“

Ausschuss Parität

Annegret Kuhn
Foto: privat
Prof. Dr. med.
Annegret Kuhn, MBA, CHCIO, Vorsitzende des Ausschusses


„In den letzten 100 Jahren hat der DÄB Frauen in der Medizin vielfältig unterstützt. Heute sind etwa 70 Prozent der Medizinstudierenden weiblich, was die Relevanz dieses Themas unterstreicht. Der Ausschuss Parität engagiert sich insbesondere für Frauen in Führungspositionen, um die Zukunft der Medizin in Deutschland vorausschauend zu gestalten. Für mich ist der DÄB wie eine Familie, in der ich gemeinsam mit Kolleginnen etwas bewegen kann. Ich freue mich auf viele weitere erfolgreiche Jahre der Zusammenarbeit.“

Regionalgruppe Ulm

Ulrike Schulze
Foto: Picslocation
Prof. Dr. med. Ulrike Schulze, FÄ Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie; Mitglied im Ausschuss Parität und Mitglied der Regionalgruppe

„Während meines Studiums in Lübeck begegnete ich Dr. Ingeborg Retzlaff. Ich erinnere einen Abend in ihrem Zuhause, inmitten von Ärztinnen, mit dem ich noch nach Jahrzehnten Mut im Frau-und-Ärztin-Sein verbinde. Was bedeutet dies für mich gerade heute? Stellung beziehen, nicht nur in Bezug auf unseren Beruf, sondern insbesondere auch für die Würde der Frauen dieser Welt: diejenigen, die fliehen, hungern und vielfältig verletzt werden. Ich wünsche mir einen DÄB, der sich traut, politischer zu sein.“

Regionalgruppe Hamburg

Sophie Imdahl
Foto: Timo Neuscheler
Dr. med. Sophie Imdahl; kommissarische Vorsitzende der
Regionalgruppe


„Den DÄB braucht es weiter, da Gleichberechtigung gesellschaftlich und medizinisch trotz aller Fortschritte bislang nicht erreicht ist. Er bietet eine Chance zum Netzwerken über den Tellerrand der eigenen Fachdisziplin und der eigenen Hierarchie- und Ausbildungsstufen hinaus. So kann ich beispielsweise relevante Referentinnen einladen, ohne dazu beim Arbeitgeber eintreten zu müssen – und in einem geschützten Rahmen Themen bewegen. Auch nutzte ich früher immer wieder die Möglichkeit, Erfahrungen in der assistenzärztlichen Ausbildung mit Kolleginnen jenseits des eigenen Hauses zu reflektieren und damit meine eigene ärztliche Haltung zu festigen.“

Regionalgruppe Kassel

Viktoria Ackermann
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Dr. med. Viktoria Ackermann, Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie; Mitglied der Regionalgruppe

„Warum es den DÄB braucht? Seit der Medizinalassistentenzeit war mir aufgefallen, dass für weibliche Patienten andere medizinische Werte gelten müssten als für männliche. Die üblichen Annahmen, etwa bei Hb, Infarktrisiko und psychischen Erkrankungen, passten oft nicht. Beim Ärztinnenbund fühlte ich mich mit diesem Thema endlich verstanden und ernstgenommen. Danke!“

Forum 40 plus

Gruppenbild
Foto privat
v. l.: Victoria Kaufmann, Mainz; Regina Strüber, Hannover; Dr. med. Marion Werner, Kassel; Beate Pallagi, Köln; der Vorstand des Forum 40 plus

„Unser Engagement im DÄB, Forum 40 plus, ist eine Herzensangelegenheit. Zum 100. Gründungstag feiern wir nicht nur ein Jahrhundert medizinischer Fortschritte, sondern auch das unermüdliche Streben nach Gleichberechtigung und Förderung von Ärztinnen. Im Forum 40 plus setzen wir uns für die Vernetzung und Unterstützung von Kolleginnen ein, um gemeinsam Herausforderungen zu meistern und unsere Stimmen in der Medizin zu stärken. Auf die nächsten 100 Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit!“