Editorial
auch wir sind so müde wie Sie, und trotzdem können wir den Blick von Corona (noch) nicht abwenden. Obwohl die Impfstoffe nun da sind, scheint sich abzuzeichnen, dass unser Leben und unsere Arbeitswelt weiterhin auf unbestimmte Zeit von dem Virus geprägt sein werden. Ebenso wird es Jahre brauchen, bis die sozialen, ökonomischen und psychologischen Veränderungen in ihrem vollen Ausmaß sichtbar werden und in das Bewusstsein der Öffentlichkeit drängen.
Es ist nun auch lange kein Geheimnis mehr, dass diese Pandemie vulnerable Gruppen wie Frauen besonders trifft. Die Zunahme der häuslichen Gewalt gegenüber Frauen und Kindern gehört zu den besorgniserregenden Entwicklungen. Unter diesem Aspekt sind eine globale Strategie und Vernetzung umso wichtiger und essenziell. Daher widmen wir das Titelthema in dieser ärztin dem kommenden Internationalen Kongress der Ärztinnen als Online-Dreiländertagung unter Teilnahme der zentraleuropäischen Region des Weltärztinnenbundes, der das Thema „Grenzsituation – eine Pandemie und ihre Folgen“ in den Fokus setzt. Da männliche Verbündete bei diesem Thema unabdingbar sind, möchten wir Ihnen die Solidaritätskampagne „HeForShe“ (Seite 13) der UN Women vorstellen. Deren erklärtes Ziel ist es, alle Formen von Gewalt und Diskriminierung gegenüber Frauen und Mädchen zu beenden.
Diese Pandemie hat jedoch auch wie ein Brennglas auf all die zuvor bestehenden gesellschaftlichen Probleme gewirkt und sie akut werden lassen: Sowohl der Mangel an weiblichen Expertinnen und Wissenschaftlerinnen als auch die verschleppte Digitalisierung erfahren nun endlich die längst notwendige Aufmerksamkeit. Der zähe digitale Wandel hat uns schon seit Jahren wertvolle Zeit geraubt, die wir der Fürsorge unserer Patientinnen und Patienten hätten widmen können. Wir sehen auch hier, wie die deutsche Bürokratie und Regeltreue sich als träger und unbeweglicher Mühlstein an das Bein der Pandemiebekämpfung geheftet hat. Viele notwendige Erneuerungen werden immer noch ausgebremst, weswegen unsere Positionierung zum Thema Digitalisierung als auch die aktive Beteiliung umso (ge)wichtiger werden.
Doch auch abseits der Praxis widmen sich unsere Autorinnen dem großen und fundamentalen Thema der Freiheit. Dieses Virus würde noch mehr Menschenleben kosten, wenn man es einfach laufen ließe – und das wirft die Frage nach der Freiheit der Einzelnen in der Gesellschaft neu auf. Freiheit, die wir als Selbstverständlichkeit erachteten, hat sich in einer kaum vorstellbaren Art und Weise verändert. Wie steht es um dieses hohe Gut in Pandemiezeiten? Weiterhin sollte vor allem die Ethik unser Handeln leiten, weswegen es ethischer Maßstäbe bedarf, die die Freiheit aller bedenken.
Unser Kampf für die Rechte und Ansprüche aller Frauen ist wichtiger denn je, denn es geht um mehr denn je. Und daher gilt immer noch (unter Einhaltung der Abstandsregeln natürlich): Gemeinsam sind wir mehr!
Ihr Junges Forum des Deutschen Ärztinnenbundes
Dr. med. Wajima Safi, Vorsitzende
Dr. med. Linda Meyer, Schatzmeisterin
Dr. med. Dilan Sinem Sert, Schriftführerin
Dr. med. Margarete Heibl, Beisitzerin
Es ist nun auch lange kein Geheimnis mehr, dass diese Pandemie vulnerable Gruppen wie Frauen besonders trifft. Die Zunahme der häuslichen Gewalt gegenüber Frauen und Kindern gehört zu den besorgniserregenden Entwicklungen. Unter diesem Aspekt sind eine globale Strategie und Vernetzung umso wichtiger und essenziell. Daher widmen wir das Titelthema in dieser ärztin dem kommenden Internationalen Kongress der Ärztinnen als Online-Dreiländertagung unter Teilnahme der zentraleuropäischen Region des Weltärztinnenbundes, der das Thema „Grenzsituation – eine Pandemie und ihre Folgen“ in den Fokus setzt. Da männliche Verbündete bei diesem Thema unabdingbar sind, möchten wir Ihnen die Solidaritätskampagne „HeForShe“ (Seite 13) der UN Women vorstellen. Deren erklärtes Ziel ist es, alle Formen von Gewalt und Diskriminierung gegenüber Frauen und Mädchen zu beenden.
Diese Pandemie hat jedoch auch wie ein Brennglas auf all die zuvor bestehenden gesellschaftlichen Probleme gewirkt und sie akut werden lassen: Sowohl der Mangel an weiblichen Expertinnen und Wissenschaftlerinnen als auch die verschleppte Digitalisierung erfahren nun endlich die längst notwendige Aufmerksamkeit. Der zähe digitale Wandel hat uns schon seit Jahren wertvolle Zeit geraubt, die wir der Fürsorge unserer Patientinnen und Patienten hätten widmen können. Wir sehen auch hier, wie die deutsche Bürokratie und Regeltreue sich als träger und unbeweglicher Mühlstein an das Bein der Pandemiebekämpfung geheftet hat. Viele notwendige Erneuerungen werden immer noch ausgebremst, weswegen unsere Positionierung zum Thema Digitalisierung als auch die aktive Beteiliung umso (ge)wichtiger werden.
Doch auch abseits der Praxis widmen sich unsere Autorinnen dem großen und fundamentalen Thema der Freiheit. Dieses Virus würde noch mehr Menschenleben kosten, wenn man es einfach laufen ließe – und das wirft die Frage nach der Freiheit der Einzelnen in der Gesellschaft neu auf. Freiheit, die wir als Selbstverständlichkeit erachteten, hat sich in einer kaum vorstellbaren Art und Weise verändert. Wie steht es um dieses hohe Gut in Pandemiezeiten? Weiterhin sollte vor allem die Ethik unser Handeln leiten, weswegen es ethischer Maßstäbe bedarf, die die Freiheit aller bedenken.
Unser Kampf für die Rechte und Ansprüche aller Frauen ist wichtiger denn je, denn es geht um mehr denn je. Und daher gilt immer noch (unter Einhaltung der Abstandsregeln natürlich): Gemeinsam sind wir mehr!
Ihr Junges Forum des Deutschen Ärztinnenbundes
Dr. med. Wajima Safi, Vorsitzende
Dr. med. Linda Meyer, Schatzmeisterin
Dr. med. Dilan Sinem Sert, Schriftführerin
Dr. med. Margarete Heibl, Beisitzerin