Einzigartig aktuell und relevant: Der Literaturpreis des DÄB „Silberne Feder“
„Ich fasse es nicht, dass man so viel über Krankheiten und Tod schreiben kann“, staunte Julia, eine 15-jährige Schülerin aus Bamberg, als sie 2017 – also noch deutlich vor der Corona-Pandemie – Mitglied unserer Jugendjury war. Zugegeben, der Berg von Einreichungen zur „Silbernen Feder“, dem Kinder- und Jugendbuchpreis des DÄB, war wieder einmal ziemlich groß. Als dann aber die Pandemie ausbrach, war nicht nur das Thema „Krankheit“ in aller Munde. Es häuften sich auch – daraus resultierend – physische und psychische Belastungen gerade bei Kindern und Jugendlichen.
Wieder einmal zeigte sich, wie wichtig es ist, junge Leserinnen und Leser für die Themen Gesundheit, Gesundheitsvorsorge, Krankheit und Krankheitsbewältigung zu interessieren – und zwar altersgerecht aufbereitet durch geeignete Bücher. In sich hineinhorchen, Empathie für andere entwickeln, etwa bei seelischen Leiden – auch das können gute Jugendbücher anstoßen. Indem sie es erlaubt, in die Gefühlswelten von Protagonistinnen und Protagonisten einzutauchen, bietet Literatur Identifikationsmöglichkeiten.
Ein Megatrend fordert uns alle heraus: Immer mehr junge Menschen kommunizieren sehr stark über Netzwerke wie Tiktok, Youtube, Instagram oder Whatsapp. Der Algorithmus dieser Medien beeinflusst ihr Denken und Fühlen: oft negativ, wie zahlreiche Studien belegen. Authentische Kommunikation gerät ins Hintertreffen. Und genau hier kann gute Literatur ansetzen. Sie füllt eine Lücke, indem sie tabuisierte Themen wie Tod, Trauer, Ängste, Depression oder psychische Störungen aufgreift, indem sie Verständnis schafft, ohne auszugrenzen.
Genau dieses Ziel verfolgt der Deutsche Ärztinnenbund mit seinem Preis der „Silbernen Feder“: Eine junge Leserschaft für ein schwieriges, dafür umso wichtigeres Themenfeld zu sensibilisieren, das entspringt nicht nur Medizinerinnenleidenschaft. Das ist gesellschaftliches Engagement pur.
Jugendliche in der Jury
Als Literaturpreis mit einzigartigem Profil sucht die „Silberne Feder“ in der Literaturwelt ihresgleichen. Der Preis bietet Orientierung für Verlage, Buchhandel und Käuferschaft. Ein Grund ist der resolute Qualitätsanspruch der Jury, ein anderer ihre Diversität: Die Jury setzt sich aus Ärztinnen, Expertinnen für Kinder- und Jugendliteratur und – nicht zu vergessen – jugendlichen Leserinnen und Lesern zusammen. So finden unterschiedliche Sichtweisen zusammen. Die Diskussion erbringt nicht selten überraschende Ergebnisse.
Immer gilt: Neben medizinischer Korrektheit zählen die sprachliche und literarische Qualität der eingereichten Bücher. So wurden in den letzten Jahren sehr unterschiedliche Bücher prämiert. Eine Kindererzählung etwa, die kammerspielartig an einem einzigen Tag in einem Amsterdamer Krankenhaus spielt, oder ein Bilderbuch zum Thema häusliche Gewalt, eine Liebesgeschichte zwischen zwei Jugendlichen in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik oder auch eine bebilderte Kulturgeschichte des „Drecks“.
Und so überrascht nicht, dass die „Silberne Feder“, neben dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem „Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur“, Deutschlands ältester Jugendliteraturpreis ist. 1976 von Frau Dr. Edith Mundt und Frau Dr. Hedda Heuser-Schreiber ins Leben gerufen, wird er seither alle zwei Jahre verliehen. Er ist mit 2000 Euro dotiert. Die Zahl der Einreichungen wächst beständig.
Was gewiss auch zum Erfolg der „Silbernen Feder“ beigetragen hat, das ist die Unterstützung der Mitglieder des Ärztinnenbundes. Sie haben die prämierten Bücher stets vorurteilsfrei und neugierig aufgenommen, haben die Folder in ihren Praxen ausgelegt, von den prämierten Büchern erzählt und so den Preis noch bekannter gemacht. In zwei Jahren feiert die „Silberne Feder“ ihr 50. Jubiläum. Grund, darauf stolz zu sein, gibt es schon heute.
Wieder einmal zeigte sich, wie wichtig es ist, junge Leserinnen und Leser für die Themen Gesundheit, Gesundheitsvorsorge, Krankheit und Krankheitsbewältigung zu interessieren – und zwar altersgerecht aufbereitet durch geeignete Bücher. In sich hineinhorchen, Empathie für andere entwickeln, etwa bei seelischen Leiden – auch das können gute Jugendbücher anstoßen. Indem sie es erlaubt, in die Gefühlswelten von Protagonistinnen und Protagonisten einzutauchen, bietet Literatur Identifikationsmöglichkeiten.
Ein Megatrend fordert uns alle heraus: Immer mehr junge Menschen kommunizieren sehr stark über Netzwerke wie Tiktok, Youtube, Instagram oder Whatsapp. Der Algorithmus dieser Medien beeinflusst ihr Denken und Fühlen: oft negativ, wie zahlreiche Studien belegen. Authentische Kommunikation gerät ins Hintertreffen. Und genau hier kann gute Literatur ansetzen. Sie füllt eine Lücke, indem sie tabuisierte Themen wie Tod, Trauer, Ängste, Depression oder psychische Störungen aufgreift, indem sie Verständnis schafft, ohne auszugrenzen.
Jugendliche in der Jury
Als Literaturpreis mit einzigartigem Profil sucht die „Silberne Feder“ in der Literaturwelt ihresgleichen. Der Preis bietet Orientierung für Verlage, Buchhandel und Käuferschaft. Ein Grund ist der resolute Qualitätsanspruch der Jury, ein anderer ihre Diversität: Die Jury setzt sich aus Ärztinnen, Expertinnen für Kinder- und Jugendliteratur und – nicht zu vergessen – jugendlichen Leserinnen und Lesern zusammen. So finden unterschiedliche Sichtweisen zusammen. Die Diskussion erbringt nicht selten überraschende Ergebnisse.
Immer gilt: Neben medizinischer Korrektheit zählen die sprachliche und literarische Qualität der eingereichten Bücher. So wurden in den letzten Jahren sehr unterschiedliche Bücher prämiert. Eine Kindererzählung etwa, die kammerspielartig an einem einzigen Tag in einem Amsterdamer Krankenhaus spielt, oder ein Bilderbuch zum Thema häusliche Gewalt, eine Liebesgeschichte zwischen zwei Jugendlichen in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik oder auch eine bebilderte Kulturgeschichte des „Drecks“.
Und so überrascht nicht, dass die „Silberne Feder“, neben dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem „Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur“, Deutschlands ältester Jugendliteraturpreis ist. 1976 von Frau Dr. Edith Mundt und Frau Dr. Hedda Heuser-Schreiber ins Leben gerufen, wird er seither alle zwei Jahre verliehen. Er ist mit 2000 Euro dotiert. Die Zahl der Einreichungen wächst beständig.
Was gewiss auch zum Erfolg der „Silbernen Feder“ beigetragen hat, das ist die Unterstützung der Mitglieder des Ärztinnenbundes. Sie haben die prämierten Bücher stets vorurteilsfrei und neugierig aufgenommen, haben die Folder in ihren Praxen ausgelegt, von den prämierten Büchern erzählt und so den Preis noch bekannter gemacht. In zwei Jahren feiert die „Silberne Feder“ ihr 50. Jubiläum. Grund, darauf stolz zu sein, gibt es schon heute.