Erklärung des Deutschen Ärztinnenbundes zu Freiheit und Demokratie
Pressemitteilung
08.11.2024
Der DÄB blickt in diesem Jahr auf die 100-jährige Geschichte der Interessensvertretung von Frauen im ärztlichen Beruf. 100 Jahre machen mehr als deutlich: Grundwerte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit sind keine Selbstverständlichkeit. Sie müssen erkämpft und immer wieder verteidigt werden. Vor diesem Hintergrund hat der DÄB auf seiner jüngsten Mitgliederversammlung vor wenigen Tagen eine „Erklärung zu Freiheit und Demokratie“ verabschiedet. „Als Ärztinnen sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung, explizit für die demokratische Grundordnung einzustehen“, sagt DÄB-Präsidentin Dr. Christiane Groß. Der Vorgängerverband des DÄB, der Bund Deutscher Ärztinnen, hatte während des Nationalsozialismus – bis zu seiner Auflösung Ende 1936 – einige fragwürdige Entscheidungen getroffen, die einer historisch-wissenschaftlichen Überprüfung und Einordnung bedurften. Diese Überprüfung, die Aufarbeitung und Auseinandersetzung betreibt der DÄB seit mehreren Jahrzehnten offen und aktiv. „Wir sind besorgt über Demokratiefeindlichkeit und Menschenverachtung“, so Groß, „und wir treten diesen Tendenzen entgegen.“
Hier die „Erklärung des Deutschen Ärztinnenbundes zu Freiheit und Demokratie“.
Hier die „Erklärung des Deutschen Ärztinnenbundes zu Freiheit und Demokratie“.
Potsdam, 26. Oktober 2024
Der Deutsche Ärztinnenbund hat 1950 nach den Gräueltaten des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges und in der historischen Verantwortung des Bundes Deutscher Ärztinnen das heute noch gültige Genfer Gelöbnis unterzeichnet. Dadurch wurden die deutschen Ärztinnen wieder in die Weltgemeinschaft der Ärztinnen aufgenommen.
Wir sind stolz und glücklich, zu den Unterzeichnerinnen des Genfer Gelöbnisses gehören zu dürfen, dessen Werte wir vertreten, und erklären hiermit:
Wir, der Deutsche Ärztinnenbund, sehen mit großer Sorge und tiefer Betroffenheit ein Fortschreiten von Rechtsextremismus, Antisemitismus, jeder Form des religiösen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Hetze, Rassismus, Ausgrenzung von Migranten und Migrantinnen, Gewalt gegen Andersdenkende und -lebende. Deutschland lebt aktuell vor dem Hintergrund einer immer bedrohlicher werdenden Demokratiefeindlichkeit. Universelle Menschenrechte und erkämpfte Humanität sind gefährdet, diese Werte und Verpflichtungen müssen jetzt und immer wieder verteidigt werden.
Deshalb erklären wir, der Deutsche Ärztinnenbund, im Geiste des Genfer Gelöbnisses:
Die Freiheit, Gleichheit, Würde, Gesundheit und das Wohlergehen aller Menschen sind unser oberstes Anliegen.
Alter, Krankheit oder Beeinträchtigung, Glaube, Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politische Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung, soziale Stellung oder jegliche andere Faktoren treten nicht zwischen uns und unsere Patientinnen und Patienten. Wir werden, selbst unter Bedrohung, unser medizinisches Wissen nie zur Verletzung von Menschenrechten und bürgerlichen Freiheiten anwenden.
Wir achten und respektieren alle ärztlichen Kolleginnen und Kollegen, Studentinnen und Studenten hier und weltweit in ihrer ärztlichen Tätigkeit und ihrer Würde als Menschen.
„Nie wieder ist jetzt!“
Der Deutsche Ärztinnenbund hat 1950 nach den Gräueltaten des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges und in der historischen Verantwortung des Bundes Deutscher Ärztinnen das heute noch gültige Genfer Gelöbnis unterzeichnet. Dadurch wurden die deutschen Ärztinnen wieder in die Weltgemeinschaft der Ärztinnen aufgenommen.
Wir sind stolz und glücklich, zu den Unterzeichnerinnen des Genfer Gelöbnisses gehören zu dürfen, dessen Werte wir vertreten, und erklären hiermit:
Wir, der Deutsche Ärztinnenbund, sehen mit großer Sorge und tiefer Betroffenheit ein Fortschreiten von Rechtsextremismus, Antisemitismus, jeder Form des religiösen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Hetze, Rassismus, Ausgrenzung von Migranten und Migrantinnen, Gewalt gegen Andersdenkende und -lebende. Deutschland lebt aktuell vor dem Hintergrund einer immer bedrohlicher werdenden Demokratiefeindlichkeit. Universelle Menschenrechte und erkämpfte Humanität sind gefährdet, diese Werte und Verpflichtungen müssen jetzt und immer wieder verteidigt werden.
Deshalb erklären wir, der Deutsche Ärztinnenbund, im Geiste des Genfer Gelöbnisses:
Die Freiheit, Gleichheit, Würde, Gesundheit und das Wohlergehen aller Menschen sind unser oberstes Anliegen.
Alter, Krankheit oder Beeinträchtigung, Glaube, Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politische Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung, soziale Stellung oder jegliche andere Faktoren treten nicht zwischen uns und unsere Patientinnen und Patienten. Wir werden, selbst unter Bedrohung, unser medizinisches Wissen nie zur Verletzung von Menschenrechten und bürgerlichen Freiheiten anwenden.
Wir achten und respektieren alle ärztlichen Kolleginnen und Kollegen, Studentinnen und Studenten hier und weltweit in ihrer ärztlichen Tätigkeit und ihrer Würde als Menschen.
„Nie wieder ist jetzt!“