Familie und Medizinstudium? Studie zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben von Medizinstudenten in Deutschland
Prospero, Katrin, IU Niehues, Johanna, Medical University, Clinic for Child and Adolescent Psychiatry, Ulm, Germany, Liebhardt, Hubert, Ulm University, Dean's Office of Medical Faculty, Ulm, Germany, Fegert, Joerg M. Ulm University, Clinic for Child and Adolescent Psychiatry, Ulm, Germany
Angesichts der Schwierigkeiten, die berufliche Karriere als Ärztin/Arzt und die Gründung einer Familie unter einen Hut zu bringen und der steigenden Anzahl ungewollt kinderloser Akademikerinnen, ist ein neuer Ansatz zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben unter Einbeziehung der medizinischen Ausbildung erforderlich. Eine Familienforschungsgruppe der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Ulm führte daher 2009/2010 in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm an allen fünf medizinischen Fakultäten Baden-Württembergs eine Studie zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben von Medizinstudenten durch. Die Studie soll aufzeigen, welche Faktoren für ein erfolgreiches Medizinstudium von Studenten erforderlich sind, die beschließen, eine Familie zu gründen. Dazu wurden qualitative Befragungen mit über 50 studierenden Eltern zur Familienfreundlichkeit des Studienplans, Einrichtungen und Förderstrukturen auf Universitätsniveau sowie zu Alltagserfahrungen durchgeführt. Aufgrund dieser Befragungen wurden quantitative Fragebögen an alle Eltern verteilt, die in Baden-Württemberg Medizin studieren, um die Erkenntnisse statistisch zu verifizieren und sichtbar zu machen, welche Faktoren sich positiv bzw. möglicherweise nachteilig auf eine erfolgreiche Kombination Studienabschluss in Medizin und Familiengründung auswirken. Die Erkenntnisse werden in die Liste von Vorschlägen aufgenommen, wie die medizinischen Fakultäten am besten auf die zunehmende Bedeutung der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben reagieren können.
Schlussfolgerung: Durch die Untersuchung individueller Faktoren und Bedingungen auf Universitätsniveau wie Studienplan bzw. Förderstrukturen, die ein erfolgreiches Studium neben der Kindererziehung ermöglichen, wird aufgezeigt, wie medizinische Fakultäten Studenten durch Bereitstellung der notwendigen Ressourcen unterstützen können. Ein besseres Verständnis der spezifischen Erfahrungen Medizin studierender Eltern erweist sich als hilfreich, erforderliche Veränderungen und Förderstrukturen an der Universität einzuführen, wovon Studienleistungen und Wohlergehen studierender Eltern profitieren. Eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben studierender Eltern kann Studenten zufriedener machen und Universitäten einen wertvollen Wettbewerbsvorteil verschaffen. In Übereinstimmung mit der politischen Zielsetzung, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Berufs- und Privatleben von Ärztinnen zu bieten, wird die Studie ihren Beitrag zu der Erkenntnis leisten, dass es möglich ist, Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen, selbst wenn man sich noch in der medizinischen Ausbildung befindet.
Angesichts der Schwierigkeiten, die berufliche Karriere als Ärztin/Arzt und die Gründung einer Familie unter einen Hut zu bringen und der steigenden Anzahl ungewollt kinderloser Akademikerinnen, ist ein neuer Ansatz zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben unter Einbeziehung der medizinischen Ausbildung erforderlich. Eine Familienforschungsgruppe der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Ulm führte daher 2009/2010 in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm an allen fünf medizinischen Fakultäten Baden-Württembergs eine Studie zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben von Medizinstudenten durch. Die Studie soll aufzeigen, welche Faktoren für ein erfolgreiches Medizinstudium von Studenten erforderlich sind, die beschließen, eine Familie zu gründen. Dazu wurden qualitative Befragungen mit über 50 studierenden Eltern zur Familienfreundlichkeit des Studienplans, Einrichtungen und Förderstrukturen auf Universitätsniveau sowie zu Alltagserfahrungen durchgeführt. Aufgrund dieser Befragungen wurden quantitative Fragebögen an alle Eltern verteilt, die in Baden-Württemberg Medizin studieren, um die Erkenntnisse statistisch zu verifizieren und sichtbar zu machen, welche Faktoren sich positiv bzw. möglicherweise nachteilig auf eine erfolgreiche Kombination Studienabschluss in Medizin und Familiengründung auswirken. Die Erkenntnisse werden in die Liste von Vorschlägen aufgenommen, wie die medizinischen Fakultäten am besten auf die zunehmende Bedeutung der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben reagieren können.
Schlussfolgerung: Durch die Untersuchung individueller Faktoren und Bedingungen auf Universitätsniveau wie Studienplan bzw. Förderstrukturen, die ein erfolgreiches Studium neben der Kindererziehung ermöglichen, wird aufgezeigt, wie medizinische Fakultäten Studenten durch Bereitstellung der notwendigen Ressourcen unterstützen können. Ein besseres Verständnis der spezifischen Erfahrungen Medizin studierender Eltern erweist sich als hilfreich, erforderliche Veränderungen und Förderstrukturen an der Universität einzuführen, wovon Studienleistungen und Wohlergehen studierender Eltern profitieren. Eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben studierender Eltern kann Studenten zufriedener machen und Universitäten einen wertvollen Wettbewerbsvorteil verschaffen. In Übereinstimmung mit der politischen Zielsetzung, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Berufs- und Privatleben von Ärztinnen zu bieten, wird die Studie ihren Beitrag zu der Erkenntnis leisten, dass es möglich ist, Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen, selbst wenn man sich noch in der medizinischen Ausbildung befindet.