Forum 60 plus des DÄB
Dr. med. Bettina von Gizycki-Nienhaus, FÄ Allgemeinmedizin, Dermatologie, Neubeuern; Vorsitzende des Forum 60 plus
Viel wurde erreicht: Wir durften Medizin studieren, dürfen Führungspositionen einnehmen. Aber bis zur Gleichstellung – auch in Führungspositionen – ist der Weg noch weit und ein persönliches Berufsziel wird oft mit einem deutlich höheren Kraftaufwand erreicht, als er von männlichen Kollegen aufgebracht werden muss.
Die Kommunikation am runden Tisch führender Kolleginnen gibt Anlass zur Hoffnung und auch die Bereitschaft, sich in der Politik sichtbarer zu machen. Wir schätzen den Einsatz, zur Übernahme von Führungspositionen zu ermutigen und die Bereitschaft zu fördern, Hindernisse zu überwinden. Wir sehen das Engagement der Kolleginnen für einen anderen Umgang mit Mutterschaft und ungewolltem Beschäftigungsverbot.
Gemeinsam streben wir familienfreundliche Modelle an, die eine Verlängerung der Weiterbildungszeit für Frauen messbar reduziert. Wir verfolgen den Kampf um geänderte Rahmenbedingungen wie Kita-Plätze und ganztägige Betreuungsmöglichkeiten.
Wie Simone de Beauvoir beobachtet Sabine Rennefanz Jahrzehnte später Krisen als akutes Diskriminierungsmoment. Ihre Feststellung untermauert sie mit statistischen Erhebungen zur Corona-Krise. Frauen wurden verstärkt Care-Aufgaben überantwortet, wohingegen Männer konsequent beruflich eingebunden wurden – eine Asymmetrie mit Langzeitfolgen.
Die Aufnahme von Studentinnen in den DÄB bietet die Möglichkeit, schon frühzeitig zu klären, ob Forschung beabsichtigt ist und schon beizeiten einen krisensicheren Karriereplan aufzustellen. Das Angebot des MentorinnenNetzwerks im DÄB während der Weiterbildung kann helfen, nicht sinnvolle Umwege zu vermeiden. Hier sei angemerkt, dass im Mentoring ein gegenseitig verantwortlicher Einsatz notwendig ist.
Nach wie vor wird ein geschützter Diskussionsraum für Frauen benötigt. Das bietet der DÄB, in dem Frauen ihre Gedanken und Überlegungen ohne Benachteiligung äußern können. Geschätzt werden darüber hinaus die sozialen und kulturellen Angebote, aber auch die Möglichkeit zur lebenslangen Weiterbildung und die Förderung von sozialen Kontakten, auch Freundschaften vor Ort und überregional, das Miteinander, der Austausch, auch gegenseitige Hilfe. Gesprächsforen wie die „Zukunftsabende“ und die Begegnungen im Weltärztinnenbund (MWIA) bieten wertvolle Einblicke und öffnen den Blick für zukünftige Aufgaben.
Und schließlich sei der erfolgreiche Einsatz des DÄB für die so notwendige Geschlechtersensible Medizin erwähnt. Mit der Errungenschaft der bundesweit ersten Professur in Vollzeit für dieses Fach. Prof. Dr.med. Ute Seeland arbeitet in Magdeburg am Aufbau einer Ambulanz für Prävention und Geschlechtersensible Medizin.
100 Jahre nach der Gründung liegt die Aussage der Erfolgsgeschichten auf der Hand: Ja, wir benötigen einen intergenerationalen und weltweit vernetzten DÄB!
Viel wurde erreicht: Wir durften Medizin studieren, dürfen Führungspositionen einnehmen. Aber bis zur Gleichstellung – auch in Führungspositionen – ist der Weg noch weit und ein persönliches Berufsziel wird oft mit einem deutlich höheren Kraftaufwand erreicht, als er von männlichen Kollegen aufgebracht werden muss.
Die Kommunikation am runden Tisch führender Kolleginnen gibt Anlass zur Hoffnung und auch die Bereitschaft, sich in der Politik sichtbarer zu machen. Wir schätzen den Einsatz, zur Übernahme von Führungspositionen zu ermutigen und die Bereitschaft zu fördern, Hindernisse zu überwinden. Wir sehen das Engagement der Kolleginnen für einen anderen Umgang mit Mutterschaft und ungewolltem Beschäftigungsverbot.
Gemeinsam streben wir familienfreundliche Modelle an, die eine Verlängerung der Weiterbildungszeit für Frauen messbar reduziert. Wir verfolgen den Kampf um geänderte Rahmenbedingungen wie Kita-Plätze und ganztägige Betreuungsmöglichkeiten.
Wie Simone de Beauvoir beobachtet Sabine Rennefanz Jahrzehnte später Krisen als akutes Diskriminierungsmoment. Ihre Feststellung untermauert sie mit statistischen Erhebungen zur Corona-Krise. Frauen wurden verstärkt Care-Aufgaben überantwortet, wohingegen Männer konsequent beruflich eingebunden wurden – eine Asymmetrie mit Langzeitfolgen.
Die Aufnahme von Studentinnen in den DÄB bietet die Möglichkeit, schon frühzeitig zu klären, ob Forschung beabsichtigt ist und schon beizeiten einen krisensicheren Karriereplan aufzustellen. Das Angebot des MentorinnenNetzwerks im DÄB während der Weiterbildung kann helfen, nicht sinnvolle Umwege zu vermeiden. Hier sei angemerkt, dass im Mentoring ein gegenseitig verantwortlicher Einsatz notwendig ist.
Nach wie vor wird ein geschützter Diskussionsraum für Frauen benötigt. Das bietet der DÄB, in dem Frauen ihre Gedanken und Überlegungen ohne Benachteiligung äußern können. Geschätzt werden darüber hinaus die sozialen und kulturellen Angebote, aber auch die Möglichkeit zur lebenslangen Weiterbildung und die Förderung von sozialen Kontakten, auch Freundschaften vor Ort und überregional, das Miteinander, der Austausch, auch gegenseitige Hilfe. Gesprächsforen wie die „Zukunftsabende“ und die Begegnungen im Weltärztinnenbund (MWIA) bieten wertvolle Einblicke und öffnen den Blick für zukünftige Aufgaben.
Und schließlich sei der erfolgreiche Einsatz des DÄB für die so notwendige Geschlechtersensible Medizin erwähnt. Mit der Errungenschaft der bundesweit ersten Professur in Vollzeit für dieses Fach. Prof. Dr.med. Ute Seeland arbeitet in Magdeburg am Aufbau einer Ambulanz für Prävention und Geschlechtersensible Medizin.
100 Jahre nach der Gründung liegt die Aussage der Erfolgsgeschichten auf der Hand: Ja, wir benötigen einen intergenerationalen und weltweit vernetzten DÄB!