Fünfter Wissenschaftspreis des Deutschen Ärztinnenbundes an PD Dr. med. Domschke, M.A. (USA) für ihre Arbeiten zu „Genes and Gender“ vergeben
Frau Privatdozentin Dr. med. Katharina Domschke, M.A. (USA), (31), Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Münster, ist Trägerin des Wissenschaftspreises 2009 des Deutschen Ärztinnenbundes (DÄB) und der Dr. Edith Grünheit-Stiftung. Der mit 4.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre für herausragende Ergebnisse in der Geschlechter-differenzierenden biomedizinischen Forschung verliehen. Frau Privatdozentin Dr. Domschke wurde anlässlich des Jahreskongresses des DÄB in Leipzig für ihre Arbeiten zur Rolle einer funktionellen Variante im Catechol-O-Methyltransferase (COMT) Gen bei der Entstehung und Behandlung von Panikstörung und Depression vor allem bei weiblichen Patienten ausgezeichnet.
Angsterkrankungen und Depression gehören mit einer Lebenszeitprävalenz von 15-25 Prozent zu den häufigsten psychischen Störungen. Frauen sind jeweils 2-3 mal häufiger betroffen sind als Männer. Die Entstehung der Panikstörung und der Depression wird als multifaktoriell angenommen mit einer Interaktion von Umwelteinflüssen und biologischen Faktoren, wobei der Genetik eine zentrale Rolle zuzukommen scheint. Frau Privatdozentin Dr. Domschke befasste sich mit der Fragestellung, ob bestimmte genetische Varianten das Erkrankungsrisiko für Panikstörung und Depression insbesondere bei Frauen erhöhen bzw. Geschlechts-gebunden die Ansprechrate auf eine pharmakologische Therapie beeinflussen. Spezifisch bei weiblichen Patienten wurde das aktivere Allel einer funktionellen Variante (val158met) im Catechol-O-Methyltransferase (COMT) Gen mit der Pathogenese der Panikstörung in einer deutschen Studie sowie im Rahmen einer Metaanalyse in mehreren kaukasischen Stichproben assoziiert gefunden. Weiterhin wiesen weibliche Patienten mit Depression, die Trägerinnen des aktiveren COMT 158val Allels waren, einen ausgeprägteren Schweregrad der Depression auf und sprachen schlechter auf eine antidepressive Pharmakotherapie an. Allerdings scheinen gerade diese Patientinnen besonders gut von einer antidepressiven Behandlung mittels Elektrokrampftherapie zu profitieren.
Frau Privatdozentin Dr. Domschkes Befunde weisen auf einen Frauen-spezifischen Einfluss des COMT Gens auf die Pathogenese der Panikstörung und der Depression wie auch die antidepressive Therapieantwort hin, so daß in Zukunft bei der Behandlung der bei Frauen häufiger auftretenden Panikstörung und Depression die Rolle des weiblichen Geschlechts noch stärker mitberücksichtigt werden sollte. Weiterhin lassen ihre Ergebnisse über den innovativen Ansatz einer individuellen, Genotyp-basierten und geschlechtsspezifischen Behandlung der Panikstörung und Depression nachdenken, was in diesem Fall gerade für weibliche Patienten eine erhebliche Verkürzung der Leidenszeit bedeuten könnte. Die preisgekrönten Arbeiten wurden im „International Journal of Neuropsychopharmacology“, in „Neuropsychopharmacology“ und im „American Journal of Medical Genetics“ veröffentlicht.
Frau Privatdozentin Dr. Domschke, M.A. (USA), ist an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie tätig und leitet dort die Arbeitsgruppe „Molekulare Genetik“ und eine Arbeitsgruppe zur Neurobiologie von Angst im Rahmen des SFB-TRR-58 „Furcht, Angst, Angsterkrankungen“.
Angsterkrankungen und Depression gehören mit einer Lebenszeitprävalenz von 15-25 Prozent zu den häufigsten psychischen Störungen. Frauen sind jeweils 2-3 mal häufiger betroffen sind als Männer. Die Entstehung der Panikstörung und der Depression wird als multifaktoriell angenommen mit einer Interaktion von Umwelteinflüssen und biologischen Faktoren, wobei der Genetik eine zentrale Rolle zuzukommen scheint. Frau Privatdozentin Dr. Domschke befasste sich mit der Fragestellung, ob bestimmte genetische Varianten das Erkrankungsrisiko für Panikstörung und Depression insbesondere bei Frauen erhöhen bzw. Geschlechts-gebunden die Ansprechrate auf eine pharmakologische Therapie beeinflussen. Spezifisch bei weiblichen Patienten wurde das aktivere Allel einer funktionellen Variante (val158met) im Catechol-O-Methyltransferase (COMT) Gen mit der Pathogenese der Panikstörung in einer deutschen Studie sowie im Rahmen einer Metaanalyse in mehreren kaukasischen Stichproben assoziiert gefunden. Weiterhin wiesen weibliche Patienten mit Depression, die Trägerinnen des aktiveren COMT 158val Allels waren, einen ausgeprägteren Schweregrad der Depression auf und sprachen schlechter auf eine antidepressive Pharmakotherapie an. Allerdings scheinen gerade diese Patientinnen besonders gut von einer antidepressiven Behandlung mittels Elektrokrampftherapie zu profitieren.
Frau Privatdozentin Dr. Domschkes Befunde weisen auf einen Frauen-spezifischen Einfluss des COMT Gens auf die Pathogenese der Panikstörung und der Depression wie auch die antidepressive Therapieantwort hin, so daß in Zukunft bei der Behandlung der bei Frauen häufiger auftretenden Panikstörung und Depression die Rolle des weiblichen Geschlechts noch stärker mitberücksichtigt werden sollte. Weiterhin lassen ihre Ergebnisse über den innovativen Ansatz einer individuellen, Genotyp-basierten und geschlechtsspezifischen Behandlung der Panikstörung und Depression nachdenken, was in diesem Fall gerade für weibliche Patienten eine erhebliche Verkürzung der Leidenszeit bedeuten könnte. Die preisgekrönten Arbeiten wurden im „International Journal of Neuropsychopharmacology“, in „Neuropsychopharmacology“ und im „American Journal of Medical Genetics“ veröffentlicht.
Frau Privatdozentin Dr. Domschke, M.A. (USA), ist an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie tätig und leitet dort die Arbeitsgruppe „Molekulare Genetik“ und eine Arbeitsgruppe zur Neurobiologie von Angst im Rahmen des SFB-TRR-58 „Furcht, Angst, Angsterkrankungen“.