Gestaltungsposten im Gesundheitswesen gehen weiterhin an Männer
Pressemitteilung
07.03.2024
Der Runde Tisch der „Frauen im Gesundheitswesen“ kritisiert mangelnde Parität bei der Neubesetzung von Schlüsselpositionen im Gesundheitswesen. Im letzten halben Jahr wurden vier wichtige Ämter durch das Gesundheitsministerium neu vergeben. Keine der Leitungspositionen ging an eine Frau. Damit stehen inzwischen alle Bundesoberbehörden unter männlicher Führung.
Anlässlich des morgigen Internationalen Frauentages bekräftigt der Runde Tisch „Frauen im Gesundheitswesen“ – ein Zusammenschluss von mehreren Initiativen und Verbänden aus dem Gesundheitswesen, die sich für eine stärkere Repräsentation von Frauen in Spitzenämtern engagieren – seine Forderung nach einer Quote bei der Besetzung von Führungspositionen im Gesundheitswesen. Der Deutsche Ärztinnenbund e.V. (DÄB) ist Mitglied im Runden Tisch der „Frauen im Gesundheitswesen“ und dort vertreten durch seine Präsidentin, Dr. Christiane Groß.
Innerhalb der letzten sechs Monate berief das Bundesgesundheitsministerium jeweils einen Mann an die Spitze des Robert-Koch-Instituts, des im Aufbau befindlichen Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin sowie des Paul-Ehrlich-Instituts. Alle Bundesoberbehörden sind nunmehr unter männlicher Führung. Auch die gematik bekam einen männlichen Geschäftsführer für die Interimsphase. Wenngleich die Kompetenz der Berufenen nicht in Frage zu stellen ist, darf bezweifelt werden, dass es nicht geeignete weibliche Kandidatinnen gegeben hätte.
Der Runde Tisch warnt davor, gerade in der kritischen Phase des Auf- und Umbaus von Organisationen auf die weibliche Perspektive zu verzichten. In einem System, das ganz maßgeblich von Frauen getragen wird, müssen anstehende Entscheidungen auch maßgeblich von ihnen mitgestaltet werden können. Deshalb ist es wichtig und überdies zeitgemäß, eine paritätische Teilhabe von Frauen an diesen Prozessen zu gewährleisten.
Mit Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre zieht der Runde Tisch „Frauen im Gesundheitswesen“ eine gemischte Bilanz. Die am Runden Tisch beteiligten Organisationen haben mit ihrem politischen Engagement schon viel erreicht: Die Zahl der Frauen in den Chefetagen des Gesundheitswesens ist deutlich gestiegen. Noch vor wenigen Jahren war in den Führungspositionen des Gesundheitswesens kaum eine Frau zu finden. Mittlerweile sind zum Beispiel in den Vorständen der zehn größten gesetzlichen Krankenkassen acht Frauen vertreten. 2019 waren es erst zwei. Eine ähnliche Entwicklung gibt es in den Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen und deren Bundesorganisationen. Dies ist allerdings ausschließlich den gesetzlich verankerten Quoten zu verdanken. Dort, wo es keine Quote gibt, zum Beispiel in den Kammern, sieht es schlechter aus.
Aus Sicht des Rundes Tisches „Frauen im Gesundheitswesen“ ist noch jede Menge Luft nach oben. Das Gesundheitssystem steht vor gewaltigen Herausforderungen und befindet sich in einem massiven Umbruch. Um die weibliche Perspektive stärker in die Gestaltungs- und Entscheidungsprozesse einzubinden, braucht es schnell eine paritätische Besetzung auf allen Führungsebenen.
Innerhalb der letzten sechs Monate berief das Bundesgesundheitsministerium jeweils einen Mann an die Spitze des Robert-Koch-Instituts, des im Aufbau befindlichen Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin sowie des Paul-Ehrlich-Instituts. Alle Bundesoberbehörden sind nunmehr unter männlicher Führung. Auch die gematik bekam einen männlichen Geschäftsführer für die Interimsphase. Wenngleich die Kompetenz der Berufenen nicht in Frage zu stellen ist, darf bezweifelt werden, dass es nicht geeignete weibliche Kandidatinnen gegeben hätte.
Der Runde Tisch warnt davor, gerade in der kritischen Phase des Auf- und Umbaus von Organisationen auf die weibliche Perspektive zu verzichten. In einem System, das ganz maßgeblich von Frauen getragen wird, müssen anstehende Entscheidungen auch maßgeblich von ihnen mitgestaltet werden können. Deshalb ist es wichtig und überdies zeitgemäß, eine paritätische Teilhabe von Frauen an diesen Prozessen zu gewährleisten.
Mit Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre zieht der Runde Tisch „Frauen im Gesundheitswesen“ eine gemischte Bilanz. Die am Runden Tisch beteiligten Organisationen haben mit ihrem politischen Engagement schon viel erreicht: Die Zahl der Frauen in den Chefetagen des Gesundheitswesens ist deutlich gestiegen. Noch vor wenigen Jahren war in den Führungspositionen des Gesundheitswesens kaum eine Frau zu finden. Mittlerweile sind zum Beispiel in den Vorständen der zehn größten gesetzlichen Krankenkassen acht Frauen vertreten. 2019 waren es erst zwei. Eine ähnliche Entwicklung gibt es in den Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen und deren Bundesorganisationen. Dies ist allerdings ausschließlich den gesetzlich verankerten Quoten zu verdanken. Dort, wo es keine Quote gibt, zum Beispiel in den Kammern, sieht es schlechter aus.
Aus Sicht des Rundes Tisches „Frauen im Gesundheitswesen“ ist noch jede Menge Luft nach oben. Das Gesundheitssystem steht vor gewaltigen Herausforderungen und befindet sich in einem massiven Umbruch. Um die weibliche Perspektive stärker in die Gestaltungs- und Entscheidungsprozesse einzubinden, braucht es schnell eine paritätische Besetzung auf allen Führungsebenen.