Interkulturelles Cross-Mentoring zur Entwicklung von Führungskräften
Schon kurz nach der Gründung des Euro-Mediterran-Arabischen Ländervereins EMA e. V. war für mich klar, dass wir eine neue Form der Zusammenarbeit mit unseren südlichen europäischen Nachbarn brauchen. Eine Zusammenarbeit, in der Frauen eine wichtige und sichtbare Rolle einnehmen. Aus diesem Grund bin ich Initiatorin des Cross-Cultural-Mentoringprogramms Ouissal, ein deutsch-arabisches Mentoring für Start-up-Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen. Dieser arabische Vorname bedeutet soviel wie „Verbindung” und spiegelt das Ziel wider: das Verbinden von Unternehmerinnen und weiblichen Führungskräften für einen gemeinsamen Lernprozess und interkulturellen Austausch.
In 2023 und 2024 können wieder rund 100 Unternehmerinnen aus zehn Ländern aus Deutschland, Nordafrika und dem Nahen Osten teilnehmen. Dies gelingt dank der Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Zusammenarbeit mit der Agentur für Wirtschaft & Entwicklung (AWE). Die Kick-off-Meetings, in denen sich die Tandems aus Mentorin und Mentee persönlich kennenlernen, finden derzeit in den Ländern Tunesien, Marokko, Ägypten, Algerien und Jordanien statt.
Zweitgrößte Gerechtigkeitslücke
Laut den Vereinten Nationen benötigen wir noch 131 Jahre (!), um Geschlechtergerechtigkeit in der Welt zu erreichen. Gerade in der Mittelmeer- und Nahostregion haben wir laut Gender Gap Report des World Economic Forum noch 2022 die zweitgrößte Lücke weltweit. Doch auch in Deutschland treffen Frauen, Mütter und Unternehmerinnen noch immer auf Hürden in ihren Karrieren. Gleichzeitig wissen wir oft nur wenig über unsere jeweiligen Nachbarinnen und fragen uns, wie wir einander konkret unterstützen und voneinander lernen können.
Seit über zehn Jahren wirkt „Ouissal“ nun über Grenzen hinweg und jede Einzelne von uns zieht als Vorbild für andere Frauen mit Karriereambition weite Kreise. In unserem Mentoringansatz geht es um die sehr persönliche ehrenamtliche Unterstützung einer Mentorin für eine Mentee aus dem jeweils anderen Land für ein Jahr. Es entsteht ein vertrauter Austausch ohne Hierarchiegefälle zwischen einer erfahrenen Person (Mentorin) und einer wissbegierigen, lernenden Person (Mentee). Die Mentorin unterstützt durch das Teilen ihres Fach- und Erfahrungswissens die individuelle und professionelle Entwicklung der Mentee.
Eine Chance für Karriere
Bei Cross-Mentoring sind Mentorin und Mentee nicht aus derselben Branche oder demselben Unternehmen. Besonders für kleine Unternehmen und Start-ups liegt hier eine Chance, da sie alleine nicht die Kapazitäten für ein eigenes, internes Mentoring aufbringen können.
Und auch die Mentorinnen erleben das Programm als Bereicherung. Im prozessorientierten Austausch werden Selbst- und Fremdwahrnehmung durch Reflexion und Analysen bei beiden geschärft. Die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe ermöglichen den Ausbau von interkultureller Kompetenz. Mentoring ist ein nachhaltiges Werk-zeug der Führungskräfteentwicklung sowohl für Mentee als auch Mentorin.
Potenzial für Ärztinnen
Gerade auch für Ärztinnen und Frauen in Gesundheitsberufen besteht ein besonderes Potenzial für grenzübergreifendes Mentoring, sowohl im Hinblick auf die Zusammenarbeit von eingewanderten Fachkräften als auch für die Karriere von Ärztinnen in ihren Heimatländern.
E-Mail: info@ema-germany.org
In 2023 und 2024 können wieder rund 100 Unternehmerinnen aus zehn Ländern aus Deutschland, Nordafrika und dem Nahen Osten teilnehmen. Dies gelingt dank der Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Zusammenarbeit mit der Agentur für Wirtschaft & Entwicklung (AWE). Die Kick-off-Meetings, in denen sich die Tandems aus Mentorin und Mentee persönlich kennenlernen, finden derzeit in den Ländern Tunesien, Marokko, Ägypten, Algerien und Jordanien statt.
Zweitgrößte Gerechtigkeitslücke
Laut den Vereinten Nationen benötigen wir noch 131 Jahre (!), um Geschlechtergerechtigkeit in der Welt zu erreichen. Gerade in der Mittelmeer- und Nahostregion haben wir laut Gender Gap Report des World Economic Forum noch 2022 die zweitgrößte Lücke weltweit. Doch auch in Deutschland treffen Frauen, Mütter und Unternehmerinnen noch immer auf Hürden in ihren Karrieren. Gleichzeitig wissen wir oft nur wenig über unsere jeweiligen Nachbarinnen und fragen uns, wie wir einander konkret unterstützen und voneinander lernen können.
Seit über zehn Jahren wirkt „Ouissal“ nun über Grenzen hinweg und jede Einzelne von uns zieht als Vorbild für andere Frauen mit Karriereambition weite Kreise. In unserem Mentoringansatz geht es um die sehr persönliche ehrenamtliche Unterstützung einer Mentorin für eine Mentee aus dem jeweils anderen Land für ein Jahr. Es entsteht ein vertrauter Austausch ohne Hierarchiegefälle zwischen einer erfahrenen Person (Mentorin) und einer wissbegierigen, lernenden Person (Mentee). Die Mentorin unterstützt durch das Teilen ihres Fach- und Erfahrungswissens die individuelle und professionelle Entwicklung der Mentee.
Eine Chance für Karriere
Bei Cross-Mentoring sind Mentorin und Mentee nicht aus derselben Branche oder demselben Unternehmen. Besonders für kleine Unternehmen und Start-ups liegt hier eine Chance, da sie alleine nicht die Kapazitäten für ein eigenes, internes Mentoring aufbringen können.
Viele Teilnehmerinnen berichten, dass erst in der Zusammenarbeit mit der Mentorin und dem Zusammenhalt in der Gruppe wichtige Weichen für die Entwicklung ihrer Karriere gestellt wurden.
Und auch die Mentorinnen erleben das Programm als Bereicherung. Im prozessorientierten Austausch werden Selbst- und Fremdwahrnehmung durch Reflexion und Analysen bei beiden geschärft. Die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe ermöglichen den Ausbau von interkultureller Kompetenz. Mentoring ist ein nachhaltiges Werk-zeug der Führungskräfteentwicklung sowohl für Mentee als auch Mentorin.
Potenzial für Ärztinnen
Gerade auch für Ärztinnen und Frauen in Gesundheitsberufen besteht ein besonderes Potenzial für grenzübergreifendes Mentoring, sowohl im Hinblick auf die Zusammenarbeit von eingewanderten Fachkräften als auch für die Karriere von Ärztinnen in ihren Heimatländern.
E-Mail: info@ema-germany.org