Keynote Lecture: Wie global ist Gesundheit?
Ilona Kickbusch, Graduate Institute Geneva Switzerland
Da Gesundheit global ist, muss auch die Gesundheitspolitik auf eine andere Art und Weise geführt werden. Während die Kontrolle von Gesundheit und Gesundheitssystemen nach wie vor ein zentraler Bereich nationaler Politikgestaltung ist, wird der Schutz der Gesundheit einer Bevölkerung zunehmend zwischen Innenpolitik und Außenpolitik eingeordnet. Er ist in gleichem Maße von Entscheidungen internationaler und regionaler Einrichtungen und von Entscheidungen anderer Länder abhängig wie von Entscheidungen, die „zu Hause“ gefällt werden. Er hängt stark von globalen Geschäftsfeldern und politischen Bereichen wie Klimawandel, Ernährung oder Landwirtschaft ab. Zum Thema Gesundheit wird nun über die Vorbereitung auf Pandemien und deren Eindämmung, den Zugang zu Medikamenten und deren Preis, die Mobilität von medizinischen Fachkräften oder die wirtschaftlichen Auswirkungen öffentlicher Gesundheitsmaßnahmen auch auf globaler Ebene oder in regionalen Einrichtungen wie der Europäischen Union verhandelt.
Viele Länder und Organisationen haben dies erkannt und dem Thema Gesundheit auf ihrer jeweiligen politischen Agenda aktiv einen höheren Stellenwert eingeräumt. Dabei geht es darum, die Rolle der Gesundheit in vielen verschiedenen politischen Bereichen, in der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, in der Außenpolitik und im Zusammenhang mit Sicherheit und Handel besser zu verstehen. In der Tat sorgt diese Ausdehnung gesundheitsbezogener Überlegungen und die globale Dimension vieler politischer Bereiche für zähere Verhandlungen als dies in der Vergangenheit der Fall war, da heute mehr auf dem Spiel steht. Als Folge davon werden viele globale Gesundheitsfragen stark politisiert und wandern aus dem rein technischen Bereich der Gesundheit der Weltbevölkerung in den Bereich der Weltpolitik. Gleichzeitig beeinflussen zunehmende Interdependenzen und bedeutende Machtverschiebungen auf geopolitischer Ebene Programme und geplante Maßnahmen.
Schlussfolgerungen: Die Ausdehnung des Themas Gesundheit auf verschiedene Bereiche der Politik bedeutet, dass es einen strategischen Platz in der internationalen Agenda, in der Außenpolitik und in der Entwicklungspolitik einnimmt. Thematisiert werden hierbei Pandemien, Bioterrorismus, Entwicklung, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Handel und humanitäre Aktivitäten. Einige Länder haben bereits auf nationaler Ebene globale Gesundheitsstrategien entwickelt, um all diese Bereiche zusammenzuführen. Dies bedeutet auch, dass sich Außenpolitik verändern und Entwicklungspolitik neu überdacht werden muss. Im Rahmen einer solchen Politik ist es wichtig zu verstehen, dass nationale Sicherheit heute eine grundlegend andere Bedeutung hat. In einer kürzlich verabschiedeten Resolution der UN-Generalversammlung haben sich verschiedene Länder darauf verständigt, den „Einfluss auf die Gesundheit“ zu einem Ausgangspunkt und zu einem Leitmotiv zu machen. Hierzu gehört die Untersuchung von außenpolitischen Schlüsselelementen und Entwicklungsstrategien sowie der aktive Dialog darüber, wie aus dieser Perspektive mit politischen Optionen umgegangen werden kann.
Viele Länder und Organisationen haben dies erkannt und dem Thema Gesundheit auf ihrer jeweiligen politischen Agenda aktiv einen höheren Stellenwert eingeräumt. Dabei geht es darum, die Rolle der Gesundheit in vielen verschiedenen politischen Bereichen, in der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, in der Außenpolitik und im Zusammenhang mit Sicherheit und Handel besser zu verstehen. In der Tat sorgt diese Ausdehnung gesundheitsbezogener Überlegungen und die globale Dimension vieler politischer Bereiche für zähere Verhandlungen als dies in der Vergangenheit der Fall war, da heute mehr auf dem Spiel steht. Als Folge davon werden viele globale Gesundheitsfragen stark politisiert und wandern aus dem rein technischen Bereich der Gesundheit der Weltbevölkerung in den Bereich der Weltpolitik. Gleichzeitig beeinflussen zunehmende Interdependenzen und bedeutende Machtverschiebungen auf geopolitischer Ebene Programme und geplante Maßnahmen.
Schlussfolgerungen: Die Ausdehnung des Themas Gesundheit auf verschiedene Bereiche der Politik bedeutet, dass es einen strategischen Platz in der internationalen Agenda, in der Außenpolitik und in der Entwicklungspolitik einnimmt. Thematisiert werden hierbei Pandemien, Bioterrorismus, Entwicklung, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Handel und humanitäre Aktivitäten. Einige Länder haben bereits auf nationaler Ebene globale Gesundheitsstrategien entwickelt, um all diese Bereiche zusammenzuführen. Dies bedeutet auch, dass sich Außenpolitik verändern und Entwicklungspolitik neu überdacht werden muss. Im Rahmen einer solchen Politik ist es wichtig zu verstehen, dass nationale Sicherheit heute eine grundlegend andere Bedeutung hat. In einer kürzlich verabschiedeten Resolution der UN-Generalversammlung haben sich verschiedene Länder darauf verständigt, den „Einfluss auf die Gesundheit“ zu einem Ausgangspunkt und zu einem Leitmotiv zu machen. Hierzu gehört die Untersuchung von außenpolitischen Schlüsselelementen und Entwicklungsstrategien sowie der aktive Dialog darüber, wie aus dieser Perspektive mit politischen Optionen umgegangen werden kann.