Neue DÄB-Dokumentation Medical Women on Top:
Lediglich zehn Prozent Frauen in Führungspositionen
Pressemitteilung
27.06.2016
In einer DÄB-Dokumentation, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wurde festgestellt, dass der deutschlandweite Durchschnitt an Frauen in Führungspositionen in der Universitätsmedizin bei zehn Prozent liegt. Oberärztinnen sind bundesweit in der universitären Medizin mit 31 Prozent vertreten.
Dokumentation (PDF)
Der Frauenanteil an Medizinstudierenden ist inzwischen auf 63 Prozent (Stand 2015) angestiegen, dass aber nur sehr wenig Frauen auf Lehrstühlen, in Klinikdirektionen oder Abteilungsleitungen landen, ist einer breiten Öffentlichkeit bisher kaum bekannt.
Prof. Dr. med. Gabriele Kaczmarczyk, Vizepräsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes e.V. verfolgt mit der Dokumentation, deren Erstellung sie geleitet hat, die Absicht, den geringen Frauenanteil in den wichtigsten Fächern der klinischen Medizin nachhaltig zu erhöhen. Sie stellt fest: „Ein weiterhin geringer Anstieg in den Führungspositionen wird erst nach Jahrzehnten zu einem ausgeglichenen Verhältnis von Männern und Frauen führen. Eine Quote in diesem Bereich ist daher zwingend notwendig“. Prof. Kaczmarczyk regt darüber hinaus an, dem geringen Frauenanteil durch weitere detailliertere Untersuchungen nachzugehen und zu untersuchen, warum fachärztlich qualifizierte Frauen nicht auf Lehrstühle oder in die Funktion der Klinikdirektion kommen und ob es Diskriminierungen gibt. Für Prof. Kaczmarczyk werden die kommenden Jahre zeigen, ob die vielen zum Teil neu eingerichteten Programme erfolgreich sein werden.
Untersucht wurden alle 34 deutschen staatlichen Universitätskliniken. Dabei wurden insgesamt 1.300 Internetseiten erfasst. Es wurden nur die Fächer berücksichtigt, die an allen 34 Universitätskliniken vertreten und stark in die Krankenversorgung beziehungsweise klinische Diagnostik eingebunden sind.
Die Ergebnisse im Einzelnen: In Deutschland sind zehn Prozent Frauen in Führungspositionen vertreten. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Fächern: es gibt eine Frau in der Urologie (drei Prozent) und 29 Frauen in der Pädiatrie (16 Prozent) In den drei Universitätskliniken Greifswald, Homburg und Mannheim gibt es keine Frau auf einem Lehrstuhl. Unterschiede zwischen neuen und alten Bundesländern bestanden nicht.
Der prozentuale Anteil von Oberärztinnen liegt bei 31 Prozent. Dabei sind „starke Fächer“ Frauenheilkunde und die Dermatologie, „schwache Fächer“ die Chirurgie und erneut die Urologie. Bemerkenswert ist, dass in den neuen Bundesländern durchschnittlich mehr Oberärztinnen arbeiten als in den alten Bundesländern.
In der gesamten Professorenschaft inklusive der mittleren Leitungsebene, der Oberärzte und Oberärztinnen sind habilitierte Frauen lediglich zu 16 Prozent vertreten.
Dokumentation (PDF)
Der Frauenanteil an Medizinstudierenden ist inzwischen auf 63 Prozent (Stand 2015) angestiegen, dass aber nur sehr wenig Frauen auf Lehrstühlen, in Klinikdirektionen oder Abteilungsleitungen landen, ist einer breiten Öffentlichkeit bisher kaum bekannt.
Prof. Dr. med. Gabriele Kaczmarczyk, Vizepräsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes e.V. verfolgt mit der Dokumentation, deren Erstellung sie geleitet hat, die Absicht, den geringen Frauenanteil in den wichtigsten Fächern der klinischen Medizin nachhaltig zu erhöhen. Sie stellt fest: „Ein weiterhin geringer Anstieg in den Führungspositionen wird erst nach Jahrzehnten zu einem ausgeglichenen Verhältnis von Männern und Frauen führen. Eine Quote in diesem Bereich ist daher zwingend notwendig“. Prof. Kaczmarczyk regt darüber hinaus an, dem geringen Frauenanteil durch weitere detailliertere Untersuchungen nachzugehen und zu untersuchen, warum fachärztlich qualifizierte Frauen nicht auf Lehrstühle oder in die Funktion der Klinikdirektion kommen und ob es Diskriminierungen gibt. Für Prof. Kaczmarczyk werden die kommenden Jahre zeigen, ob die vielen zum Teil neu eingerichteten Programme erfolgreich sein werden.
Untersucht wurden alle 34 deutschen staatlichen Universitätskliniken. Dabei wurden insgesamt 1.300 Internetseiten erfasst. Es wurden nur die Fächer berücksichtigt, die an allen 34 Universitätskliniken vertreten und stark in die Krankenversorgung beziehungsweise klinische Diagnostik eingebunden sind.
Die Ergebnisse im Einzelnen: In Deutschland sind zehn Prozent Frauen in Führungspositionen vertreten. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Fächern: es gibt eine Frau in der Urologie (drei Prozent) und 29 Frauen in der Pädiatrie (16 Prozent) In den drei Universitätskliniken Greifswald, Homburg und Mannheim gibt es keine Frau auf einem Lehrstuhl. Unterschiede zwischen neuen und alten Bundesländern bestanden nicht.
Der prozentuale Anteil von Oberärztinnen liegt bei 31 Prozent. Dabei sind „starke Fächer“ Frauenheilkunde und die Dermatologie, „schwache Fächer“ die Chirurgie und erneut die Urologie. Bemerkenswert ist, dass in den neuen Bundesländern durchschnittlich mehr Oberärztinnen arbeiten als in den alten Bundesländern.
In der gesamten Professorenschaft inklusive der mittleren Leitungsebene, der Oberärzte und Oberärztinnen sind habilitierte Frauen lediglich zu 16 Prozent vertreten.