Sterbehilfe: (k)eine ärztliche Aufgabe?
Regionalgruppe Hannover trifft sich in der Ärztekammer Niedersachsen
Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, hatte die Regionalgruppe Hannover des DÄB, deren Mitglied sie ist, am 14.05.2025 zu einer Führung durch das neue Gebäude der Ärztekammer Niedersachsen mit anschließendem Vortrag zum Thema Sterbehilfe eingeladen.
Ein Blick in das Foyer lies die 30 Kolleginnen, Studentinnen und Gäste staunen: der weite, lichtdurchwirkte Raum mit der sogenannten „Himmelstreppe“ als Kernstück vermittelt einen einladenden und transparenten Eindruck. Neben einem öffentlich genutzten Restaurant, einer großzügig angelegten Tiefgarage und Gendertoiletten sowie einem Eltern-Kind-Raum für alle Gelegenheiten, in denen Eltern ihre Kinder in die Ärztekammer mitbringen, stellte sich die breitangelegte Terrassierung mit Ausblick über Hannover als das Highlight der Führung heraus.
In dem auf die Führung folgenden Vortrag „Sterbehilfe: (k)eine ärztliche Aufgabe?“ schilderte Dr. Wenker die ethische und rechtliche Problematik nach dem verfassungsrechtlich gefällten Urteil, dass jeder Mensch auch ohne medizinische Indikation/Begründung das Recht auf selbstbestimmtes Sterben habe. Daraus resultieren neue Herausforderungen für den ärztlichen Beruf und ein kontrovers diskutierter Interpretationsspielraum entsteht. Im Anschluss an den Vortrag wurde die Diskussionsrunde eröffnet: hier teilten die Ärztinnen und angehenden Ärztinnen ihre intensiven beruflichen und persönlichen Erfahrungen mit Palliativmedizin, Sterbehilfe bei todkranken Kindern und den zu wenig berücksichtigten „second victims“: den Lokführerinnen und -führern, den Pflegenden sowie chronisch belasteten Angehörigen. Wie selbstverständlich die Tiermedizin dagegen mit der Sterbehilfe umgeht! Einig waren sich alle, dass Ärztinnen und Ärzte Suizidwünsche ernst nehmen und gewissenhaft beraten müssen. Die tatsächliche Beihilfe zum Suizid sei jedoch keine ärztliche Pflicht und liege somit im persönlichen Ermessen der behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Fortbildung und Erfahrungsaustausch zu diesem Thema seien unverzichtbar.
Und so neigte sich die Veranstaltung dem Ende zu: gestärkt und durch intensiven kollegialen Austausch mit verschiedenen professionellen Perspektiven angeregt …. Ein großer Dank für diese Veranstaltung!
Dr. med. Ilsemarie Horst
Ein Blick in das Foyer lies die 30 Kolleginnen, Studentinnen und Gäste staunen: der weite, lichtdurchwirkte Raum mit der sogenannten „Himmelstreppe“ als Kernstück vermittelt einen einladenden und transparenten Eindruck. Neben einem öffentlich genutzten Restaurant, einer großzügig angelegten Tiefgarage und Gendertoiletten sowie einem Eltern-Kind-Raum für alle Gelegenheiten, in denen Eltern ihre Kinder in die Ärztekammer mitbringen, stellte sich die breitangelegte Terrassierung mit Ausblick über Hannover als das Highlight der Führung heraus.
In dem auf die Führung folgenden Vortrag „Sterbehilfe: (k)eine ärztliche Aufgabe?“ schilderte Dr. Wenker die ethische und rechtliche Problematik nach dem verfassungsrechtlich gefällten Urteil, dass jeder Mensch auch ohne medizinische Indikation/Begründung das Recht auf selbstbestimmtes Sterben habe. Daraus resultieren neue Herausforderungen für den ärztlichen Beruf und ein kontrovers diskutierter Interpretationsspielraum entsteht. Im Anschluss an den Vortrag wurde die Diskussionsrunde eröffnet: hier teilten die Ärztinnen und angehenden Ärztinnen ihre intensiven beruflichen und persönlichen Erfahrungen mit Palliativmedizin, Sterbehilfe bei todkranken Kindern und den zu wenig berücksichtigten „second victims“: den Lokführerinnen und -führern, den Pflegenden sowie chronisch belasteten Angehörigen. Wie selbstverständlich die Tiermedizin dagegen mit der Sterbehilfe umgeht! Einig waren sich alle, dass Ärztinnen und Ärzte Suizidwünsche ernst nehmen und gewissenhaft beraten müssen. Die tatsächliche Beihilfe zum Suizid sei jedoch keine ärztliche Pflicht und liege somit im persönlichen Ermessen der behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Fortbildung und Erfahrungsaustausch zu diesem Thema seien unverzichtbar.
Und so neigte sich die Veranstaltung dem Ende zu: gestärkt und durch intensiven kollegialen Austausch mit verschiedenen professionellen Perspektiven angeregt …. Ein großer Dank für diese Veranstaltung!
Dr. med. Ilsemarie Horst
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