Weg der Demokratie: Geführte Wanderung mit der Regionalgruppe Köln-Bonn
Am 14. Mai 2025 unternahmen Vertreterinnen der Regionalgruppe Köln-Bonn des DÄB gemeinsam mit der zertifizierten Gästeführerin, Gabriele Mertens, einen eindrucksvollen Spaziergang entlang des „Wegs der Demokratie“ in Bonn. Die Führung bot eine lebendige Zeitreise durch 50 Jahre Bonner Demokratiegeschichte und ermöglichte einen anschaulichen Blick auf die politischen, kulturellen und architektonischen Entwicklungen der jungen Bundesrepublik.
Ausgangspunkt des Rundgangs: das ehemalige Bonner Regierungsviertel mit seinen zentralen Stationen der deutschen Nachkriegsgeschichte, darunter das Museum Koenig – Ort der konstituierenden Sitzung des Parlamentarischen Rates –, die Villa Hammerschmidt, das Palais Schaumburg, das Bundeskanzleramt sowie das Bonner Bundeshaus mit dem alten Plenarsaal. Auch das Alte Wasserwerk und das ehemalige Abgeordnetenhochhaus „Langer Eugen“ gehörten zu den Stationen der Führung.
Ein besonders eindrucksvoller Moment war die Vorstellung der sogenannten “Mütter des Grundgesetzes” – vier Frauen, die maßgeblich an der Ausarbeitung des Grundgesetzes beteiligt waren: Elisabeth Selbert, Frieda Nadig, Helene Weber und Helene Wessel. Mit Nachdruck und unermüdlichem Engagement setzten sie sich für die Aufnahme der Gleichberechtigung von Männern und Frauen in die Verfassung ein – ein Meilenstein. Darüber hinaus erinnerte Frau Mertens an Elisabeth Schwarzhaupt, die 1961 als erste Frau in der Bonner Republik zur Bundesministerin für Gesundheitswesen ernannt wurde. Mit einem Augenzwinkern wurde die Geschichte von Lenelotte von Bothmer erzählt – der ersten Abgeordneten, die im Bundestag eine Hose trug. Damals löste das einen kleinen politischen Aufruhr aus, machte aber auch den gesellschaftlichen Wandel sichtbar.
Frau Mertens verstand es, mit umfangreichem Hintergrundwissen und anschaulichen Anekdoten die politischen Entscheidungen und architektonischen Ausdrucksformen der Epoche in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Besonders interessant war die Frage, wie und warum Bonn zum Regierungssitz der neu gegründeten Bundesrepublik wurde und wie sich das junge westdeutsche Staatswesen nach außen präsentierte: eher sachlich und bescheiden oder modern und repräsentativ?
Im letzten Teil des Rundgangs wurde der Blick auf die Zeit nach dem Regierungsumzug nach Berlin gelenkt. Wie hat Bonn den Wandel verkraftet? Welche Funktionen haben die historischen Gebäude heute? Hier zeigte sich: Die Stadt hat sich mit viel Kreativität und Engagement neu erfunden – ganz im Sinne des kölschen Grundsatzes: „Et kütt wie et kütt un et hätt noch emmer joot jejange.“
Die Führung war für alle Beteiligten informativ und inspirierend – ein gelungener Einstieg in das gemeinsame Netzwerken und den Austausch innerhalb des DÄB.
Ausgangspunkt des Rundgangs: das ehemalige Bonner Regierungsviertel mit seinen zentralen Stationen der deutschen Nachkriegsgeschichte, darunter das Museum Koenig – Ort der konstituierenden Sitzung des Parlamentarischen Rates –, die Villa Hammerschmidt, das Palais Schaumburg, das Bundeskanzleramt sowie das Bonner Bundeshaus mit dem alten Plenarsaal. Auch das Alte Wasserwerk und das ehemalige Abgeordnetenhochhaus „Langer Eugen“ gehörten zu den Stationen der Führung.
Ein besonders eindrucksvoller Moment war die Vorstellung der sogenannten “Mütter des Grundgesetzes” – vier Frauen, die maßgeblich an der Ausarbeitung des Grundgesetzes beteiligt waren: Elisabeth Selbert, Frieda Nadig, Helene Weber und Helene Wessel. Mit Nachdruck und unermüdlichem Engagement setzten sie sich für die Aufnahme der Gleichberechtigung von Männern und Frauen in die Verfassung ein – ein Meilenstein. Darüber hinaus erinnerte Frau Mertens an Elisabeth Schwarzhaupt, die 1961 als erste Frau in der Bonner Republik zur Bundesministerin für Gesundheitswesen ernannt wurde. Mit einem Augenzwinkern wurde die Geschichte von Lenelotte von Bothmer erzählt – der ersten Abgeordneten, die im Bundestag eine Hose trug. Damals löste das einen kleinen politischen Aufruhr aus, machte aber auch den gesellschaftlichen Wandel sichtbar.
Frau Mertens verstand es, mit umfangreichem Hintergrundwissen und anschaulichen Anekdoten die politischen Entscheidungen und architektonischen Ausdrucksformen der Epoche in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Besonders interessant war die Frage, wie und warum Bonn zum Regierungssitz der neu gegründeten Bundesrepublik wurde und wie sich das junge westdeutsche Staatswesen nach außen präsentierte: eher sachlich und bescheiden oder modern und repräsentativ?
Im letzten Teil des Rundgangs wurde der Blick auf die Zeit nach dem Regierungsumzug nach Berlin gelenkt. Wie hat Bonn den Wandel verkraftet? Welche Funktionen haben die historischen Gebäude heute? Hier zeigte sich: Die Stadt hat sich mit viel Kreativität und Engagement neu erfunden – ganz im Sinne des kölschen Grundsatzes: „Et kütt wie et kütt un et hätt noch emmer joot jejange.“
Die Führung war für alle Beteiligten informativ und inspirierend – ein gelungener Einstieg in das gemeinsame Netzwerken und den Austausch innerhalb des DÄB.
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