Welche Möglichkeiten und Grenzen hat das Mammografiescreening?
Dr. med. Susanne Briest, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und Leiterin des Brustzentrums am Universitätsklinikum Leipzig, beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Mammakarzinom als der häufigsten Krebserkrankung der Frau in Deutschland. Derzeit gibt es ca. 57.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Etwa 20 Prozent der Frauen, die an einem Krebs in Deutschland versterben, haben ein Mammakarzinom. Die Anzahl der Neuerkrankungen (Inzidenz) nimmt mit dem Lebensalter zu, das mittlere Erkrankungsalter liegt derzeit bei 63 Jahren. Über den Verlauf der letzen 30 Jahre ist eine Zunahme der Inzidenz zu verzeichnen, gepaart mit einem Trend zur Verringerung der Mortalität. Während die Ursachen für den Anstieg der Inzidenz bisher unklar sind, wird der Rückgang der Mortalität, der sich auch in anderen Ländern, wie den USA verzeichnen lässt, dort vor allem auf zwei Ursachen zurückgeführt: die Einführung des Mammografiescreenings und die konsequente adjuvante systemische Therapie.
Die Mammografie ist die grundlegende Methode in der apparativen Diagnostik des Mammakarzinoms. Gründe hierfür sind unter anderem die hohe Detailerkennbarkeit und die untersucherunabhängige Reproduzierbarkeit. Dem steht ein relativ geringes Strahlungsrisiko gegenüber. Aus diesen Gründen ist die Mammografie die bildgebende Methode zum Screening auf das Vorliegen eines klinisch bisher nicht erfassbaren Mammakarzinoms. Ziel des in Deutschland 2008 flächendeckend eingeführten qualitätsgesicherten Mammografiescreenings ist die Senkung der Mortalität am Mammakarzinom. Die kostenlose Untersuchung wird symptomlosen und gesunden Frauen im Alter von 50 – 69 Jahren aller zwei Jahren angeboten. Die Klientinnen können sich entweder selbst einladen, oder sie werden durch eine so genannte zentrale Stellung aufgrund der beim Einwohnermeldeamt vorliegenden Daten von der Möglichkeit des Screening unterrichtet.
Ungeachtet des inzwischen in vielen Ländern weltweit eingeführten Mammografiescreenings wird diese Untersuchung kontrovers diskutiert. Anlass für das erneute Aufflammen der Diskussion sind aktuelle Publikationen, die sich kritisch mit Fragen wie der Überdiagnostik und der daraus resultierenden Therapie sowie mit der Information der Frauen über das Screening auseinandersetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen der Entdeckungsrate eines Mammakarzinoms im Rahmen des Screenings im Verhältnis zu den notwendigen Untersuchungen sowie die so genannte „re-call“-Rate. Die Einbestellung der Klientin zur Abklärung führt häufig zur Entdeckung von gutartigen Läsionen, geht jedoch für die Patientin mit einem nicht zu unterschätzenden emotionalen Stress einher. Ein unauffälliges Ergebnis im Screening kann andererseits zu einer falschen Sicherheit führen, in der sich sowohl die Frau als auch ihre behandelnde Ärztin oder der sie behandelnde Arzt wiegen.
Unerlässlich erscheint es daher, die Frauen umfassend über die Möglichkeiten und die Grenzen des Screenings zu informieren. Die Teilnahme an einer Vorsorgeuntersuchung schützt nicht vor Krebs und kann weder den aufmerksamen klinischen Blick noch das Gespräch mit der Patientin ersetzen.
Die Mammografie ist die grundlegende Methode in der apparativen Diagnostik des Mammakarzinoms. Gründe hierfür sind unter anderem die hohe Detailerkennbarkeit und die untersucherunabhängige Reproduzierbarkeit. Dem steht ein relativ geringes Strahlungsrisiko gegenüber. Aus diesen Gründen ist die Mammografie die bildgebende Methode zum Screening auf das Vorliegen eines klinisch bisher nicht erfassbaren Mammakarzinoms. Ziel des in Deutschland 2008 flächendeckend eingeführten qualitätsgesicherten Mammografiescreenings ist die Senkung der Mortalität am Mammakarzinom. Die kostenlose Untersuchung wird symptomlosen und gesunden Frauen im Alter von 50 – 69 Jahren aller zwei Jahren angeboten. Die Klientinnen können sich entweder selbst einladen, oder sie werden durch eine so genannte zentrale Stellung aufgrund der beim Einwohnermeldeamt vorliegenden Daten von der Möglichkeit des Screening unterrichtet.
Ungeachtet des inzwischen in vielen Ländern weltweit eingeführten Mammografiescreenings wird diese Untersuchung kontrovers diskutiert. Anlass für das erneute Aufflammen der Diskussion sind aktuelle Publikationen, die sich kritisch mit Fragen wie der Überdiagnostik und der daraus resultierenden Therapie sowie mit der Information der Frauen über das Screening auseinandersetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen der Entdeckungsrate eines Mammakarzinoms im Rahmen des Screenings im Verhältnis zu den notwendigen Untersuchungen sowie die so genannte „re-call“-Rate. Die Einbestellung der Klientin zur Abklärung führt häufig zur Entdeckung von gutartigen Läsionen, geht jedoch für die Patientin mit einem nicht zu unterschätzenden emotionalen Stress einher. Ein unauffälliges Ergebnis im Screening kann andererseits zu einer falschen Sicherheit führen, in der sich sowohl die Frau als auch ihre behandelnde Ärztin oder der sie behandelnde Arzt wiegen.
Unerlässlich erscheint es daher, die Frauen umfassend über die Möglichkeiten und die Grenzen des Screenings zu informieren. Die Teilnahme an einer Vorsorgeuntersuchung schützt nicht vor Krebs und kann weder den aufmerksamen klinischen Blick noch das Gespräch mit der Patientin ersetzen.