Zum Tod von Dr. Ingeborg Wolf
Der Deutsche Ärztinnenbund e. V. trauert um Dr. med. Ingeborg Wolf, die am 15. Februar 2023 verstorben ist.
1936 in Neuwied geboren, beschrieb sie ihre Kindheit trotz der Kriegsjahre als glücklich. Das änderte sich ab 1944, als sie ihren Vater letztmalig bei seinem Heimaturlaub sah. Ihre Schilderung der Flucht vor den herannahenden Russen von Karlsbad zu den Großeltern im Rheinland im Jahr 1945 berührt.
Ingeborg Wolf studierte ab 1955 Philosophie und Philologie in Bonn, ab 1956 auch Medizin. Das Lehramtsstudium schloss sie 1960, das Medizinstudium 1963 ab. 1963 promovierte sie auch zum Doktor der Medizin. Nach ihrer Weiterbildung an der Universitätsfrauenklinik in Münster erhielt Dr. Wolf die Facharztanerkennung und arbeitete 1970 bis 2002 als niedergelassene Gynäkologin in Münster.
Dr. Ingeborg Wolf war vielfältig engagiert. So gehörte sie von 1977 bis 2005 für vier Wahlperioden der Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) an, davon sechs Jahre im Vorstand der Kammer. Wichtig war ihr die ärztliche Ethik für das tägliche Handeln, sie arbeitete von 1990 bis 2010 in der Ethik-Kommission der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie von 2002 bis 2005 im Ethik-Rat der Kammer mit.
Im DÄB übernahm sie auf vielen Ebenen Verantwortung, von 1989 bis 2001 als Vizepräsidentin, später als aktives Mitglied des Forum 60 plus.
Bei Soroptimist International, einer Service-Vereinigung berufstätiger Frauen, lag der Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Unterstützung von Flüchtlingsfrauen aus dem Kosovo. Das jahrzehntelange herausragende Engagement von Ingeborg Wolf in Gesellschaft, Selbstverwaltung und Berufsverbänden wurde mit vielen Ehrungen bedacht: 2002 das Bundesverdienstkreuz am Bande in Anerkennung ihres Engagements für die Menschenrechte und die weltweite Verbesserung der Lebenssituation von Frauen, 2007 Wilhelm-Berghoff-Medaille des Hartmannbundes und 2010 Silberner Ehrenbecher der ÄKWL.
Sie war und ist ein großes Vorbild für uns Ärztinnen. Wir werden sie nicht vergessen.
Dr. med. Regine Rapp-Engels, Past-Präsidentin des DÄB
1936 in Neuwied geboren, beschrieb sie ihre Kindheit trotz der Kriegsjahre als glücklich. Das änderte sich ab 1944, als sie ihren Vater letztmalig bei seinem Heimaturlaub sah. Ihre Schilderung der Flucht vor den herannahenden Russen von Karlsbad zu den Großeltern im Rheinland im Jahr 1945 berührt.
Ingeborg Wolf studierte ab 1955 Philosophie und Philologie in Bonn, ab 1956 auch Medizin. Das Lehramtsstudium schloss sie 1960, das Medizinstudium 1963 ab. 1963 promovierte sie auch zum Doktor der Medizin. Nach ihrer Weiterbildung an der Universitätsfrauenklinik in Münster erhielt Dr. Wolf die Facharztanerkennung und arbeitete 1970 bis 2002 als niedergelassene Gynäkologin in Münster.
Dr. Ingeborg Wolf war vielfältig engagiert. So gehörte sie von 1977 bis 2005 für vier Wahlperioden der Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) an, davon sechs Jahre im Vorstand der Kammer. Wichtig war ihr die ärztliche Ethik für das tägliche Handeln, sie arbeitete von 1990 bis 2010 in der Ethik-Kommission der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie von 2002 bis 2005 im Ethik-Rat der Kammer mit.
Im DÄB übernahm sie auf vielen Ebenen Verantwortung, von 1989 bis 2001 als Vizepräsidentin, später als aktives Mitglied des Forum 60 plus.
Bei Soroptimist International, einer Service-Vereinigung berufstätiger Frauen, lag der Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Unterstützung von Flüchtlingsfrauen aus dem Kosovo. Das jahrzehntelange herausragende Engagement von Ingeborg Wolf in Gesellschaft, Selbstverwaltung und Berufsverbänden wurde mit vielen Ehrungen bedacht: 2002 das Bundesverdienstkreuz am Bande in Anerkennung ihres Engagements für die Menschenrechte und die weltweite Verbesserung der Lebenssituation von Frauen, 2007 Wilhelm-Berghoff-Medaille des Hartmannbundes und 2010 Silberner Ehrenbecher der ÄKWL.
Sie war und ist ein großes Vorbild für uns Ärztinnen. Wir werden sie nicht vergessen.
Dr. med. Regine Rapp-Engels, Past-Präsidentin des DÄB