Zwei „Mutige Löwinnen“ im Jubiläumsjahr des Deutschen Ärztinnenbundes: Astrid Näkel aus dem Ahrtal und Prof. Esther Troost vom Uniklinikum Dresden
Pressemitteilung
25.10.2024
Persönliche Unerschrockenheit oder das Eintreten für bessere Bedingungen für Frauen im ärztlichen Beruf: Ärztinnen, die in diese Richtung wirken, möchte der Deutsche Ärztinnenbund e.V. (DÄB) sichtbar machen und würdigen. Seit 2001 vergibt er darum die Auszeichnung als „Mutige Löwin“, gestiftet von DÄB-Ehrenmitglied Elke Burghard, Gynäkologin und ärztliche Psychotherapeutin aus Neumünster. Im 100. Gründungsjahr der Ärztinnenvertretung hat der DÄB gleich zwei „Mutige Löwinnen“ ausgezeichnet: Beim Festakt am Freitag, 25. Oktober, in Berlin haben folgende Ärztinnen die Ehrennadel in Form eines Löwinnenkopfes erhalten: Astrid Näkel, hausärztlich-internistisch niedergelassen in Dernau im Ahrtal, sowie Prof. Dr. med. Dr. Esther Troost, Sprecherin des Bereichs Medizin an der TU Dresden, zugleich Dekanin der medizinischen Fakultät.
Astrid Näkel ist Fachärztin für Innere Medizin und stammt aus Dernau, wo sie auch ihre hausärztlich-internistische Praxis betrieb – bis diese von der Flut im Ahrtal im Juli 2021 zerstört wurde. Kaum war sie selbst aus dem 2. Stock befreit, richtete sie eine Notfallpraxis ein. Bis heute – und inzwischen in neuen Praxisräumen in Dernau – engagiert sie sich besonders für ältere Bewohnerinnen und Bewohner des Orts, die durch die Folgen der Flut entwurzelt wurden. Die Traumatisierungen der Menschen dort seien noch gegenwärtig, führte Dr. med. Bettina von Gizycki-Nienhaus in ihrer Laudatio aus. „Trotz der massiven Naturkatastrophe, die Handlungsunfähigkeit hätte bedeuten können, wurde Astrid Näkel gegen alle Widrigkeiten aktiv“, betonte die 1. Vorsitzende des „Forum 60 plus“ im DÄB. Sie hob „die Resilienz, die Empathie, die Solidarität und die Fantasie“ von Astrid Näkel hervor. Die Ärztin stehe dafür, wie einer Katastrophe vorbildlich „mit Mut und Tatkraft begegnet werden kann.“ Der Gestaltungswille von Astrid Näkel sei beispielhaft für Eigenschaften, die eine „Mutige Löwin“ des DÄB kennzeichnen. Astrid Näkel erinnerte in ihren Dankesworten an die vielen Helferinnen und Helfer aus dem In- und Ausland, die allen betroffenen geholfen hätten, mit der Krise umzugehen und weiterzumachen.
Prof. Dr. med. Dr. Esther Troost repräsentiert als Dekanin der medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums in Dresden das Bewusstsein für Chancengleichheit für Frauen, die medizinische Forschung auf Topniveau leisten. „Sie müssen dieselbe Aussicht wie Männer haben, eine Spitzenposition an einer Universität zu erlangen“, betonte Dr. med. Astrid Bühren, Ehrenpräsidentin des DÄB in ihrer Laudatio. Geschlechterparität auf den Stellen der Klinikdirektion ist zwar auch in Dresden noch nicht erreicht. Doch mit einem Anteil von zuletzt 27 Prozent Klinikdirektorinnen tritt die medizinische Fakultät in Dresden regelmäßig positiv hervor, wenn der DÄB mit seiner statistischen Auswertung „Medical Women on Top“ (MWoT) die Entwicklung verfolgt. Der Durchschnitt lag nämlich bei der letzten Erhebung 2022 bei mageren 13 Prozent – unverändert im Vergleich zur MWoT von 2019. Um Fortschritte zu erzielen, braucht es Ärztinnen, die Karrieren von Frauen an Universitäten fest im Blick haben, unterstützen und auch nach außen repräsentieren. Dafür steht die „Mutige Löwin“ Prof. Esther Troost nicht zuletzt auch, weil sie mit ihrer Arbeit zur bildgestützten Hochpräzisionsstrahlen-Therapie selbst in einem Fach wissenschaftlich erfolgreich ist, das immer noch eher als Männerdomäne gilt. „Wenn an der Spitze der Medizin alle Lebenswelten gleich stark vertreten sind, ist das ein Segen für Patientinnen und Patienten“, sagte Bühren. Esther Troost betonte in ihrem Dank den Schulterschluss in Dresden als Faktor, um weiter voranzukommen.
Astrid Näkel ist Fachärztin für Innere Medizin und stammt aus Dernau, wo sie auch ihre hausärztlich-internistische Praxis betrieb – bis diese von der Flut im Ahrtal im Juli 2021 zerstört wurde. Kaum war sie selbst aus dem 2. Stock befreit, richtete sie eine Notfallpraxis ein. Bis heute – und inzwischen in neuen Praxisräumen in Dernau – engagiert sie sich besonders für ältere Bewohnerinnen und Bewohner des Orts, die durch die Folgen der Flut entwurzelt wurden. Die Traumatisierungen der Menschen dort seien noch gegenwärtig, führte Dr. med. Bettina von Gizycki-Nienhaus in ihrer Laudatio aus. „Trotz der massiven Naturkatastrophe, die Handlungsunfähigkeit hätte bedeuten können, wurde Astrid Näkel gegen alle Widrigkeiten aktiv“, betonte die 1. Vorsitzende des „Forum 60 plus“ im DÄB. Sie hob „die Resilienz, die Empathie, die Solidarität und die Fantasie“ von Astrid Näkel hervor. Die Ärztin stehe dafür, wie einer Katastrophe vorbildlich „mit Mut und Tatkraft begegnet werden kann.“ Der Gestaltungswille von Astrid Näkel sei beispielhaft für Eigenschaften, die eine „Mutige Löwin“ des DÄB kennzeichnen. Astrid Näkel erinnerte in ihren Dankesworten an die vielen Helferinnen und Helfer aus dem In- und Ausland, die allen betroffenen geholfen hätten, mit der Krise umzugehen und weiterzumachen.
Prof. Dr. med. Dr. Esther Troost repräsentiert als Dekanin der medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums in Dresden das Bewusstsein für Chancengleichheit für Frauen, die medizinische Forschung auf Topniveau leisten. „Sie müssen dieselbe Aussicht wie Männer haben, eine Spitzenposition an einer Universität zu erlangen“, betonte Dr. med. Astrid Bühren, Ehrenpräsidentin des DÄB in ihrer Laudatio. Geschlechterparität auf den Stellen der Klinikdirektion ist zwar auch in Dresden noch nicht erreicht. Doch mit einem Anteil von zuletzt 27 Prozent Klinikdirektorinnen tritt die medizinische Fakultät in Dresden regelmäßig positiv hervor, wenn der DÄB mit seiner statistischen Auswertung „Medical Women on Top“ (MWoT) die Entwicklung verfolgt. Der Durchschnitt lag nämlich bei der letzten Erhebung 2022 bei mageren 13 Prozent – unverändert im Vergleich zur MWoT von 2019. Um Fortschritte zu erzielen, braucht es Ärztinnen, die Karrieren von Frauen an Universitäten fest im Blick haben, unterstützen und auch nach außen repräsentieren. Dafür steht die „Mutige Löwin“ Prof. Esther Troost nicht zuletzt auch, weil sie mit ihrer Arbeit zur bildgestützten Hochpräzisionsstrahlen-Therapie selbst in einem Fach wissenschaftlich erfolgreich ist, das immer noch eher als Männerdomäne gilt. „Wenn an der Spitze der Medizin alle Lebenswelten gleich stark vertreten sind, ist das ein Segen für Patientinnen und Patienten“, sagte Bühren. Esther Troost betonte in ihrem Dank den Schulterschluss in Dresden als Faktor, um weiter voranzukommen.