Anonyme Meldestelle „Gewalt gegen Ärztinnen und Ärzte und Team“
Gewalt gegen die Ärzteschaft sowie medizinisches Personal stellt eine akute Bedrohung für die Sicherheit der Mitarbeitenden dar und wirkt sich negativ auf die Patientinnen- und Patientensicherheit aus. Um eine Vorstellung über Zahlen und Formen von ausgeübter Gewalt zu erhalten, wurde von der Landesärztekammer Hessen 2019 die Meldestelle „Gewalt gegen Ärztinnen und Ärzte und Team“ eingerichtet. Bundesweit ist die Landesärztekammer Hessen bisher die einzige Ärztekammer, die eine anonyme Meldestelle zu Gewalt gegen Ärztinnen und Ärzte und medizinische Teams implementiert hat. Ärztinnen und Ärzte aus allen Bundesländern und Fachgebieten haben die Möglichkeit, Aggressionsformen, die sie im Rahmen eines Vorfalls erlebt haben, anzugeben. Um die Anonymität der Meldenden zu bewahren, werden personenbezogene Daten wie Alter oder Geschlecht nicht abgefragt.
Aggressionsformen: Von Beleidigungen bis zur sexuellen Belästigung
Bis Juni 2025 sind 425 Meldebögen bei der Landesärztekammer Hessen eingegangen. Betrachtet man die Formen aggressiven Verhaltens, so wird deutlich, dass die Mehrheit über Beleidigungen oder Beschimpfungen berichtet (74 %) sowie über Bedrohungen oder Einschüchterungen (64 %). 28 % berichten über Rufschädigung in Form von Falschaussagen auf Ärzteportalen im Internet, gefolgt von körperlicher Gewalt in leichterer Form (z. B. Schubsen, Bedrängen, Festhalten) in 13 % der Fälle. In jeweils 7 % der Fälle wurde ausgeprägte körperliche Gewalt genannt wie Beißen, Schlagen, Treten sowie sexuelle Belästigung in Form von anzüglichen Bemerkungen und Gesten sowie Grabschen (außer Brüste und Genitalien). Betroffene haben im Meldebogen die Möglichkeit, den benannten Vorfall in einem Freitextfeld zu erläutern. Schaut man sich die Freitextangaben an, geht daraus hervor, dass sexuelle Belästigungen in vielen Fällen von Ärztinnen oder weiblichen Teamkolleginnen erlebt wurden. Einschränkend muss gesagt werden, dass es nicht verpflichtend ist, das Freitextfeld auszufüllen.
Die Landesärztekammer Hessen hat auf diese Problematik reagiert. Um Praxisteams für den Umgang mit kritischen Situationen zu stärken, bietet die Carl-Oelemann-Schule der Landesärztekammer Hessen seit 2024 die Fortbildung „Aggression im Praxisalltag“ an. Die Schulung vermittelt nicht nur theoretisches Wissen zu den Ursachen und Auswirkungen aggressiven Verhaltens, sondern bietet auch praxisorientierte Deeskalationsstrategien.
E-Mail: qs@laekh.de
Aggressionsformen: Von Beleidigungen bis zur sexuellen Belästigung
Bis Juni 2025 sind 425 Meldebögen bei der Landesärztekammer Hessen eingegangen. Betrachtet man die Formen aggressiven Verhaltens, so wird deutlich, dass die Mehrheit über Beleidigungen oder Beschimpfungen berichtet (74 %) sowie über Bedrohungen oder Einschüchterungen (64 %). 28 % berichten über Rufschädigung in Form von Falschaussagen auf Ärzteportalen im Internet, gefolgt von körperlicher Gewalt in leichterer Form (z. B. Schubsen, Bedrängen, Festhalten) in 13 % der Fälle. In jeweils 7 % der Fälle wurde ausgeprägte körperliche Gewalt genannt wie Beißen, Schlagen, Treten sowie sexuelle Belästigung in Form von anzüglichen Bemerkungen und Gesten sowie Grabschen (außer Brüste und Genitalien). Betroffene haben im Meldebogen die Möglichkeit, den benannten Vorfall in einem Freitextfeld zu erläutern. Schaut man sich die Freitextangaben an, geht daraus hervor, dass sexuelle Belästigungen in vielen Fällen von Ärztinnen oder weiblichen Teamkolleginnen erlebt wurden. Einschränkend muss gesagt werden, dass es nicht verpflichtend ist, das Freitextfeld auszufüllen.
Die Landesärztekammer Hessen hat auf diese Problematik reagiert. Um Praxisteams für den Umgang mit kritischen Situationen zu stärken, bietet die Carl-Oelemann-Schule der Landesärztekammer Hessen seit 2024 die Fortbildung „Aggression im Praxisalltag“ an. Die Schulung vermittelt nicht nur theoretisches Wissen zu den Ursachen und Auswirkungen aggressiven Verhaltens, sondern bietet auch praxisorientierte Deeskalationsstrategien.
Wo können Gewaltvorfälle gemeldet werden?
Angesichts der aggressiven Vorfälle in der medizinischen Praxis ruft die Landesärztekammer Hessen Ärztinnen und Ärzte aus allen Bundesländern und Fachgebieten dazu auf, Gewaltvorfälle, die man selbst erfahren hat oder die im Team erlebt wurden, konsequent zu melden. Der Meldebogen „Gewalt gegen Ärzteschaft und Team“ ist auf der Website der Kammer oder unter https://kurzlinks.de/Gewalt-Meldebogen abrufbar.E-Mail: qs@laekh.de