Ein großer Schritt hin zu einer geschlechter- und damit auch frauengerechten Arzneitherapie
Angemessene Beteiligung von Frauen an klinischen Studien ist festgeschrieben
Berlin - Anlässlich der Verabschiedung des zwölften Gesetzes zur Änderung des Arzneimittelgesetzes begrüßt der Deutsche Ärztinnenbund (DÄB) die darin enthaltenen Verbesserungen für Patientinnen. "Darin ist endlich eine langjährige Forderung des Deutschen Ärztinnenbundes gesetzlich festgeschrieben. Bei der klinischen Prüfung von Arzneimitteln sind nun auch Frauen als Prüfungsteilnehmerinnen angemessen zu berücksichtigen," freut sich Dr. Astrid Bühren, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes. Bei dessen Lobbyarbeit für eine frauengerechte Gesundheitsversorgung war dies eine zentrale Forderung, denn Zulassungsstudien für Arzneimittel wurden in der Vergangenheit fast ausschließlich an (jungen) Männern durchgeführt und die Ergebnisse meistens "1:1" auf Frauen übertragen.
"Frauen sind aber nicht einfach zehn Kilogramm leichtere Männer," erklärt Dr. Regine Rapp-Engels, Vorstandsmitglied des Deutschen Ärztinnenbundes und ebenfalls Fachfrau für Frauengesundheit. "In der Fachliteratur ist belegt, dass Arzneimittel bei Männern und Frauen unterschiedlich aufgenommen und verstoffwechselt werden können, somit also unterschiedliche Wirkungen erzielen. Internationale Studien zeigen, dass diese nicht erforschten Unterschiede zu vermehrten unerwünschten Arzneimittel-Nebenwirkungen bei Frauen führen können."
Nach dem neuen Arzneimittelgesetz muss nun die klinische Prüfung neben dem Nachweis der Unbedenklichkeit oder Wirksamkeit eines Arzneimittels zusätzlich auch eventuelle unterschiedliche Wirkungsweisen bei Frauen und Männern berücksichtigt haben.
"Der 'Feldversuch' an Frauen beim Einsatz von neu zugelassenen Medikamenten wird nun hoffentlich der Vergangenheit angehören," sagt Dr. Bühren. "Allerdings müssen auch die bereits zugelassenen und im Gebrauch befindlichen Arzneimittel auf unterschiedliche Wirkungsweisen geprüft werden. Und ebenso ist die pharmakologische Forschung bezüglich z.B. der spezifischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik alter Menschen dringend zu erweitern."
Berlin - Anlässlich der Verabschiedung des zwölften Gesetzes zur Änderung des Arzneimittelgesetzes begrüßt der Deutsche Ärztinnenbund (DÄB) die darin enthaltenen Verbesserungen für Patientinnen. "Darin ist endlich eine langjährige Forderung des Deutschen Ärztinnenbundes gesetzlich festgeschrieben. Bei der klinischen Prüfung von Arzneimitteln sind nun auch Frauen als Prüfungsteilnehmerinnen angemessen zu berücksichtigen," freut sich Dr. Astrid Bühren, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes. Bei dessen Lobbyarbeit für eine frauengerechte Gesundheitsversorgung war dies eine zentrale Forderung, denn Zulassungsstudien für Arzneimittel wurden in der Vergangenheit fast ausschließlich an (jungen) Männern durchgeführt und die Ergebnisse meistens "1:1" auf Frauen übertragen.
"Frauen sind aber nicht einfach zehn Kilogramm leichtere Männer," erklärt Dr. Regine Rapp-Engels, Vorstandsmitglied des Deutschen Ärztinnenbundes und ebenfalls Fachfrau für Frauengesundheit. "In der Fachliteratur ist belegt, dass Arzneimittel bei Männern und Frauen unterschiedlich aufgenommen und verstoffwechselt werden können, somit also unterschiedliche Wirkungen erzielen. Internationale Studien zeigen, dass diese nicht erforschten Unterschiede zu vermehrten unerwünschten Arzneimittel-Nebenwirkungen bei Frauen führen können."
Nach dem neuen Arzneimittelgesetz muss nun die klinische Prüfung neben dem Nachweis der Unbedenklichkeit oder Wirksamkeit eines Arzneimittels zusätzlich auch eventuelle unterschiedliche Wirkungsweisen bei Frauen und Männern berücksichtigt haben.
"Der 'Feldversuch' an Frauen beim Einsatz von neu zugelassenen Medikamenten wird nun hoffentlich der Vergangenheit angehören," sagt Dr. Bühren. "Allerdings müssen auch die bereits zugelassenen und im Gebrauch befindlichen Arzneimittel auf unterschiedliche Wirkungsweisen geprüft werden. Und ebenso ist die pharmakologische Forschung bezüglich z.B. der spezifischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik alter Menschen dringend zu erweitern."