Junge Kollegin zum ersten Mal beim Deutschen Ärztetag
Ann Kathrin Orywal: Dialogveranstaltung mit jungen Ärztinnen und Ärzten
Zusammen mit dem Deutschen Ärztinnenbund e.V. (DÄB) konnte ich an der Dialogveranstaltung für junge Ärztinnen und Ärzte am 27.05.2019 in Münster zum Thema „Versorgung von morgen“ teilnehmen. Ich war zum ersten Mal bei einer solchen Veranstaltung und mich hat zunächst der komplett gefüllte Saal sowie das Medieninteresse überrascht.
Pedram Emami, der Präsident der Hamburger Ärztekammer führte sehr charmant durch die Veranstaltung und lud zu einer sogenannten Fish-Bowl-Diskussion. Dies bedeutete, dass es auf dem Podium zunächst einen kurzen Vortrag zur Ökonomisierung und Merkantilisierung der Medizin gab und anschließend mit vier gesetztem und weiterem Teilnehmer*innen aus dem Publikum diskutiert wurde. Die freien Plätze konnten durch Teilnehmer*innen aus dem Auditorium abwechselnd besetzt werden. Auch wenn man als Teilnehmer*in daher lediglich ein Statement oder eine Frage abgeben konnte, fand ich es gut, dass wir alle an der Diskussion teilhaben konnten. Es war sehr inspirierend zu sehen, wie uns jungen Ärztinnen und Ärzten die aktuellen Arbeitsverhältnisse in den Kliniken zu schaffen machen und dass viele ihre eigenen Ideen zur Verbesserung der derzeitigen Arbeits- und Weiterbildungssituation hatten.
Vor allem die Weiterbildung leidet unter der zunehmend ökonomisch geprägten Arbeitswelt in den Kliniken. Ein anwesender Geschäftsführer tat dies zwar mit den Worten ab, dass es auch in seiner Ausbildungszeit keine gute Weiterbildung gegeben habe. Dies ist in meinen Augen aber keine Entschuldigung dafür, dass in privatisierten Krankenhäusern aufgrund von Zeitmangel nicht ausgebildet wird. Junge Ärztinnen und Ärzte vertraten einstimmig die Meinung, dass es so wie es sich momentan entwickle, es nicht weiter gehen kann. Am Ende der Diskussion hatte ich jedoch das deutliche Gefühl, dass ein konkreter Plan, wie wir den Anstoß zu einer Veränderung des zunehmenden ökonomischen Druckes in unserer Arbeitswelt geben können, fehlt.
Dr. med. Ann Kathrin Orywal ist Fachärztin für Urologie und arbeitet nach der Elternzeit im MVZ DGU Die Gesundheitsunion/Helios in Wuppertal.
Pedram Emami, der Präsident der Hamburger Ärztekammer führte sehr charmant durch die Veranstaltung und lud zu einer sogenannten Fish-Bowl-Diskussion. Dies bedeutete, dass es auf dem Podium zunächst einen kurzen Vortrag zur Ökonomisierung und Merkantilisierung der Medizin gab und anschließend mit vier gesetztem und weiterem Teilnehmer*innen aus dem Publikum diskutiert wurde. Die freien Plätze konnten durch Teilnehmer*innen aus dem Auditorium abwechselnd besetzt werden. Auch wenn man als Teilnehmer*in daher lediglich ein Statement oder eine Frage abgeben konnte, fand ich es gut, dass wir alle an der Diskussion teilhaben konnten. Es war sehr inspirierend zu sehen, wie uns jungen Ärztinnen und Ärzten die aktuellen Arbeitsverhältnisse in den Kliniken zu schaffen machen und dass viele ihre eigenen Ideen zur Verbesserung der derzeitigen Arbeits- und Weiterbildungssituation hatten.
Vor allem die Weiterbildung leidet unter der zunehmend ökonomisch geprägten Arbeitswelt in den Kliniken. Ein anwesender Geschäftsführer tat dies zwar mit den Worten ab, dass es auch in seiner Ausbildungszeit keine gute Weiterbildung gegeben habe. Dies ist in meinen Augen aber keine Entschuldigung dafür, dass in privatisierten Krankenhäusern aufgrund von Zeitmangel nicht ausgebildet wird. Junge Ärztinnen und Ärzte vertraten einstimmig die Meinung, dass es so wie es sich momentan entwickle, es nicht weiter gehen kann. Am Ende der Diskussion hatte ich jedoch das deutliche Gefühl, dass ein konkreter Plan, wie wir den Anstoß zu einer Veränderung des zunehmenden ökonomischen Druckes in unserer Arbeitswelt geben können, fehlt.
Dr. med. Ann Kathrin Orywal ist Fachärztin für Urologie und arbeitet nach der Elternzeit im MVZ DGU Die Gesundheitsunion/Helios in Wuppertal.