DÄB distanziert sich von Corona-Leugnern und -Verharmlosern unter Ärztinnen und Ärzten – Patientinnen und Patienten nicht gefährden

Pressemitteilung
24.11.2020
Der Deutsche Ärztinnenbund e.V. (DÄB) distanziert sich von Ärztinnen und Ärzten, die Corona leugnen oder die Pandemie verharmlosen. In den vergangenen Wochen mehrten sich Berichte von Patientinnen und Patienten, die in ärztlichen Praxen im Zusammenhang mit Corona womöglich nicht entsprechend der Berufsordnung beraten und behandelt wurden. „Als Ärztinnen und Ärzte sind wir dem aus dem Hippokratischen Eid weiterentwickelten Genfer Gelöbnis verpflichtet“, erklärt Dr. Christiane Groß, Präsidentin des DÄB. „Gesundheit und Wohlergehen von Patientinnen und Patienten sind unser oberstes Anliegen. Folglich müssen persönliche Meinungen zurücktreten, sofern sie einen Konflikt mit den ärztlichen Aufgaben erzeugen.“

Der DÄB hatte bereits im Oktober darauf hingewiesen, dass er Aufklärung auf der Basis der besten gerade verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnis in der Corona-Pandemie für das Gebot der Stunde hält. „Wer Falschaussagen zu Corona verbreitet und beispielweise das Tragen von Masken ablehnt, gefährdet damit Menschen. Das halten wir für nicht tolerierbar“, sagt Groß.

Ärztinnen und Ärzte sind für Patientinnen und Patienten Vertrauenspersonen. „Diesem Anspruch werden sie am ehesten gerecht, wenn sie der Berufsordnung entsprechend auf dem Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis behandeln“, ergänzt Groß. „Allzu leicht werden sonst Grundpfeiler unseres gesellschaftlichen und humanitären Miteinanders beschädigt.“

Der DÄB hält es für selbstverständlich, dass Ärztekammern Meldungen über eventuelle berufsrechtliche Vergehen prüfen und beim Vorliegen von Verstößen auch Sanktionen verhängen.
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