Quelle: privat

Gute Tradition: Kongress-Themen über die Medizin hinaus

Als die Idee eines länderübergreifenden gemeinsamen Kongresses geboren wurde, war von Corona noch keine Rede, es gab noch keine Pandemie. Dann wurde unser aller Leben auf den Kopf gestellt, im Jasperschen Sinne waren wir alle plötzlich in einer „Grenzsituation“ – das meint, in einer Situation, in der wir an die Grenzen unseres Seins stoßen. Was der Philosoph und Psychiater Karl Jaspers als „angstvolles Erleben der Unzuverlässigkeit der Welt“ bezeichnete, drückt gut aus, was viele von uns im letzten Jahr erlebt haben.

Grenzsituationen als Thema unserer Tagung bezieht sich daher auf das, was die Pandemie mit uns allen macht – und spielt andererseits auch auf das grenzüberschreitende gemeinsame Projekt einer Tagung der drei Länder an. Ein wesentliches Anliegen besteht darin, neben rein medizinischen Themen weitere Aspekte der Pandemie anzusprechen.

Gemeinsame Interessen, spannendes Programm

Damit steht dieser internationale Kongress in der Tradition unserer nationalen Tagungen in Österreich. Die Kolleginnen aus Deutschland haben für diese erste gemeinsame Tagung die Mühen der Organisation geschultert. Vielen Dank dafür! Die Pandemie erschwert die Organisation, Planungssicherheit kann es nicht geben. Ich freue mich, dass es trotzdem gelungen ist, ein spannendes Programm zusammenzustellen und immer wieder in Kontakt zu sein – danke auch dafür.

Dr.in med. Mag.a phil. Edith Schratzberger-Vécsei ist Ärztin für Allgemeinmedizin und Psychotherapeutische Medizin in Wien und Leiterin der Akademie für Psychotherapeutische Medizin. Sie ist Präsidentin der Organisation der Ärztinnen Österreichs.

Website: aerztinnen-oesterreich.at
E-Mail: info@aerztinnen-oesterreich.at
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