Preisverleihungen des DÄB 2021

DÄB-Wissenschaftspreis

Preisträgerin Dr. Suzan Al-Gburi (li.), die Juryvorsitzende Prof. Gabriele Kaczmarczyk hatte die Laudatio gehalten
Foto: © DÄB/Birte Zellentin
Dr. med. Suzan Al-Gburi von der medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden hat in Berlin den Wissenschaftspreis erhalten. Er würdigt ihre Arbeit zu geschlechtsspezifischen Unterschieden bei Herz-Kreislauferkrankungen. Speziell wird ihre „Charakterisierung von alters- und geschlechtsabhängigen Unterschieden kardiovasku­lärer Struktur- und Funktionsparameter im Modell der spontan hypertensiven Ratten“ ausgezeichnet. Al-Gburi ist zur Zeit in der Weiterbildung zur Dermatologin. In der preisgekrönten Arbeit wies sie nach, wie bestimmte körpereigene Mechanismen dazu beitragen, dass jüngere weibliche Ratten besser gegen Veränderungen des Herz-Kreislaufsystems geschützt sind als männliche. In ihrer Laudatio wies die Juryvorsitzende Prof. Gabriele Kaczmarczyk unter anderem darauf hin, dass Al-Gburis Forschung auch unter ethischen Gesichtspunkten wichtig ist, weil sie sowohl weibliche als auch männliche Tiere einbezog. Das macht die Ergebnisse aussagekräftig.

Silberne Feder

Bei der Verleihung: v. li. Karoline Hippe, Juryvorsitzende Dr. Astrid Bühren, Espen Dekko, stellvertretende Juryvorsitzende Prof. Dr. Maria Linsmann-Dege, DÄB-Präsidentin Dr. Christiane Groß
Foto: © DÄB
Die „Silberne Feder“ war coronabedingt im Sommer bei einer kleinen Veranstaltung in Düsseldorf an Espen Dekko aus Norwegen sowie die Übersetzerin ins Deutsche, Karoline Hippe, verliehen worden. Espen Dekko war per Video zugeschaltet, Karoline Hippe war anwesend. Die beiden erhielten den Kinder- und Jugendbuchpreis des DÄB für Dekkos Kinderroman „Sommer ist trotzdem“. Das Buch handelt von einem elfjährigen Mädchen, dessen Vater gestorben ist. „Das Mädchen und mit ihr die lesenden Kinder lernen hier viel über die befreiende Kraft der Tränen – und das nicht von oben herab oder belehrend, sondern, dank Espen Dekko, verständlich und mitfühlend“, begründete die stellvertretende Juryvorsitzende Professorin Dr. Maria Linsmann-Dege die Entscheidung. Das Video zur Verleihung können Sie sich auf der Website des DÄB in der Rubrik Wir fördern/Silberne Feder ansehen.

 Die „Mutige Löwin“

Mit der „Mutige Löwin“ als Ehrennadel am Schal: Preisträgerin Dr. Astrid Bühren
Foto: © DÄB/Birte Zellentin
Dr. med. Astrid Bühren, Ehrenpräsidentin des DÄB, ist die „Mutige Löwin“ 2021. In ihrer Laudatio würdigte die Stifterin Elke Burghard, Gynäkologin und ärztliche Psychotherapeutin aus Neumünster, Bührens Einsatz für die Gleichberechtigung: „Astrid Bühren hat im Zuge ihrer Pionierarbeit in höheren ärztlichen Gremien einige schmerzhafte Konfrontationen durchlebt.“ Sich – wie Astrid Bühren – dennoch unbe­irrt in der Berufspolitik für die Belange von Ärztinnen starkzumachen, sei weiterhin dringend nötig. Bühren warf in ihrer Dankesrede die Frage auf, was Mut in einem demokratischen Staat wie dem unseren überhaupt bedeutet. Es gelte meist, vor allem psychischen Druck und soziale Ausgrenzungen auszuhalten. „Mir haben in solchen Situationen oft Vorbilder und Mentorinnen aus dem Deutschen Ärztinnenbund geholfen“, sagte Bühren. Sie ermutigte junge Frauen zu ihren Überzeugungen zu stehen, auch wenn sich der Erfolg manchmal erst nach längerer Zeit einstellt.
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